Community

Rolls-Royce-Spiegel kaputt gemacht: "Tut mir Leid"

Ein Passant versuchte zwischen zwei parkenden Autos vorbeizugehen und riss dabei den Außenspiegel eines teuren Oldtimers ab.

Heute Redaktion
Teilen

Das könnte ein teures Hoppala werden: Ein Unbekannter wollte in der Wiener Innenstadt zwischen zwei quer parkenden Fahrzeugen die Straße zu überqueren. Dabei dürfte ihm in der Salztorgasse beim Schwedenplatz ein Fauxpas passiert sein.

"Ich sah einen Zettel an der Windschutzscheibe, auf der eine Art Entschuldigung stand", so "Heute"-Leser Robert. Der Inhalt der Nachricht bezieht sich tatsächlich auf den abgerissenen Seitenspiegel: "Leider bin ich für so einen Fall nicht versichert, als auch gerade finanziell nicht gut aufgestellt. Trotzdem hier meine Telefonnummer!"

Der Rolls Royce Silver Cloud III aus den späten 60er-Jahren ist mittlerweile ein begehrter Klassiker unter Autosammlern. Wie viele andere Weltstars, hatte auch Elvis Presley genau so ein Modell in seiner Garage stehen.

Je nach Austattung und Zustand werden die Fahrzeuge heute zwischen 40.000 und 100.000 Euro gehandelt. Dementsprechend schwer könnte die Suche nach einem neuen Seitenspiegel werden. Doch vielleicht hat der unvorsichtige Passant ja Glück und der seltene Spiegel lässt sich reparieren.

Ob der Auslöser für den kaputten Spiegel zahlen muss, steht noch nicht fest.

Zettel reicht nicht aus

Aber reicht ein Zettel prinzipiell aus? Nein. Denn wer sich vom Unfallort entfernt und nicht unverzüglich Anzeige erstattet oder Daten mit dem anderen Autohalter austauscht, begeht eine Straftat. Auch wenn man einen Zettel mit seinen Kontaktdaten unter den Scheibenwischer klemmt, bevor man weiterfährt: Dieses Verhalten wird offiziell als Nichtmelden eines Unfalls mit Sachschaden, also "Fahrerflucht" eingestuft. Vor allem Frauen tendieren am ehesten dazu, eine Nachricht zu hinterlassen (48 Prozent), wohingegen Männer (44 Prozent) laut Umfrage von autoscout24.at am ehesten ganz gesetzeskonform auf die Polizei warten - zumindest nach eigenen Angaben.

Bei Bagatellschäden, wie einem abgefahrenen Seitenspiegel, ist drei Prozent die Gesetzeslage völlig egal. Diese Minderheit sagt sich: Wenn mich keiner gesehen hat, fahre ich schnell weiter. Einer von hundert Befragten ruft erstmal seinen Anwalt an, bevor er weitere Schritte unternimmt.

Vor allem Frauen (drei Prozent) vertrauen auf eine Person, die in solchen Fällen meistens mit Rat und Tat zur Seite steht: Sie rufen noch am Unfallort ihren Vater (!) an. Eine kleine Minderheit greift zu kreativeren Lösungen. So würde jeder Hundertste versuchen, den Seitenspiegel des geschädigten Fahrzeugs am Unfallort schnell selbst zu reparieren.

Knapp ein Prozent sind da noch pragmatischer: "Ich stecke einen hundert Euro Schein unter den Scheibenwischer - das wird schon reichen. Anschließend fahre ich weiter." (mz)

Mehr zum Thema