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Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

Schwarzweiß, stürmisch, schwelgerisch: Oscar-Preisträger Alfonso Cuarón taucht mit der ganzen Macht der berauschenden Bilder in seine Kindheit hinab und kehrt mit jenem wuchtig intimen Meister­werk zurück, auf das seine ganze Karriere zusteuern musste.

Benannt nach dem Grätzl, in dem Regisseur Alfonso Cuarón seine Kindheit verbrachte, begleitet das stark autobiografisch aufgeladene, in den frühen Seventies angesiedelte Drama das Leben einer Mittelschichtsfamilie in Mexico City über den Zeitraum eines Jahres – aus dem Blickwinkel des treuen und scheuen Dienst-/Kindermädchens Cleo (eine echte Entdeckung: die Newcomerin Yalitza Aparicio).

Betont bedächtig, nachgerade unspektakulär bahnt sich das alles trotz der präzisen und prächtigen 65mm-Schwarzweiß-Bilder-welten zunächst an: Die Inszenierung folgt Cleo durch einen Alltag zwischen harter Hausarbeit und karger Freizeit, die intime Erzählung fließt organisch und elegant vor dem stets präsenten Hintergrund realer historischer Ereignisse und Einschnitte dahin.

Doch letztlich sind es nicht nur abrupte Erdbeben, sondern auch für alle Beteiligten unangemeldete unangenehme Entwicklungen, die für stärkere Erschütterungen in der vermeintlichen familiären Idylle sorgen …

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