Österreich

Römer schicken keinen Müll mehr nach Dürnrohr

Eine der bizarrsten Storys in der Historie der Müllverwertung neigt sich dem Ende zu, mit Jahresende kommt kein Mist aus Italien mehr nach NÖ.

Heute Redaktion
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Die Verbrennungsanlage erzeugt Strom und Wärme für 170.000 Haushalte.
Die Verbrennungsanlage erzeugt Strom und Wärme für 170.000 Haushalte.
Bild: EVN

Die Geschichte war sogar BBC einen Dokumentarfilm wert: Über eine Strecke von hunderten Kilometern wird derzeit mit dem Zug Müll aus Italien ins Kraftwerk Dürnrohr in Zwentendorf (Tulln) gebracht, um dort verbrannt zu werden. Die Römer haben ein akutes Müllproblem und müssen ihren Müll in Niederösterreich verwerten lassen – "Heute" berichtete.

Für jede Tonne in Zwentendorf entsorgten Abfall zahlt die römische Müllentsorgungsgesellschaft AMA 139,81 Euro – ein wahrer Geldsegen für die EVN. Mit Jahresende soll diese Ära jetzt aber vorbei sein, denn der Vertrag wurde nicht verlängert. Die Römer wollen ihr Müllproblem offenbar wieder in der Heimat in den Griff bekommen.

Bei der EVN trauert man dem bald nicht mehr eintreffenden römischen Mist aber nicht nach. Man sei ohnehin gut ausgelastet und wisse gar nicht, ob genügend Kapazitäten vorhanden gewesen wären. Der Müll aus Niederösterreich habe Vorrang, so EVN-Sprecher Stefan Zach.

(min)