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So viel Luft statt Inhalt kaufen Sie im Supermarkt

Heute Redaktion
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Viele Tüten und Kartons von Produkten aus dem Supermarkt enthalten zu viel Luft. Entsprechend groß und überflüssig ist der Abfallberg, der sich zu Hause ansammelt.

Egal, ob Chips, Dragees oder Waschmittel – bei vielen Produkten aus dem Supermarkt täuscht die Verpackung mehr Inhalt vor. Denn etliche Tüten oder Kartons enthalten teils mehr Luft als etwas anderes und sind unnötig groß. Entsprechend überflüssig ist der Abfallberg, der sich zu Hause ansammelt. Das zeigt eine Untersuchung der Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH) von 14 Produkten mit Hilfe von Röntgenaufnahmen.

Im Schnitt lag die Höhe des Verpackungsanteils ohne Inhalt bei 59 Prozent, die Höhe des tatsächlich gefüllten Teils der Verpackung entsprechend bei 41 Prozent. Wie viel in den Verpackungen tatsächlich drin ist, sehen Sie, wenn Sie auf die Bilder klicken:

Das Röntgenbild bringt Klarheit. Das Produkt Mondamin Lieblingsgrießbrei klassische Art war in der Untersuchung der VZHH die größte Mogelpackung. Rund 83 Prozent der Verpackung ist ohne Inhalt. Oder anders gesagt: Bei einer Höhe von 18 Zentimetern sind das fast 15 Zentimeter ohne Inhalt.

Der Risotto Milanese von Riso Scotti schnitt am zweitschlechtesten ab. Die Verpackung täuscht viel mehr Inhalt vor. Tatsächlich sind aber 81 Prozent der Verpackung leer.

Die Finish Powerball All In 1 Citrus Tabs von Reckitt Benckiser sind auf Platz 3. Die Verpackung beinhaltet 27 Geschirrspültabs. Doch misst man die Höhe der Tüte, sind davon 74 Prozent oder rund drei Viertel leer.

In der Verpackung der High Protein Chips hätte mehr als das Doppelte Platz.

Eine Dose, die schon fast leer ist, bevor man sie öffnet: Das Nährstoffpulver Daily Reds für Smoothies oder Säfte ist mit viel Luft verpackt, rund 70 Prozent der Verpackung beinhalten nichts.

Bei der Verpackung der Dragees Crazy Roxx von Haribo ist mehr als die Hälfte leer, wie das Röntgenbild der VZHH beweist.

Sowas kann man auch Mogelpackung nennen: Sie ist mit Gas aufgebläht und fühlt sich prallvoll an. Die Überraschung kommt beim Öffnen. 65 Prozent der Verpackung sind leer.

Bei den Brot-Chips Bake Rolls gibt es mehr Abfall als Inhalt. Die Verpackung ist nämlich zu 62 Prozent leer.

Beim Mandelgebäck Cantuccini von Ghiott ist nicht einmal die Hälfte voll, wie das Röntgenbild der VZHH zeigt.

In der Verpackung der Guetsli Oreo von Mondelez hätte es locker viel mehr Platz.

Die Verpackung lässt den Konsumenten glauben, dass eine große Salami drinstecke. Doch wie das Röntgenbild zeigt, ist das Produkt von Consigne gut halb so groß wie das Drumherum.

In der Verpackung der Oreo-Kekse von Mondelez hätte locker viel mehr Platz.

Beim Waschmittel Lenor ist die Flasche nicht ganz aufgefüllt. Über 8 Zentimeter bleiben leer.

Laut dem Röntgenbild ist diese Verpackung zu einem Drittel mit Luft gefüllt.

Einiges an Luft nach oben hat es auch beim Müesli von My Müsli. Von der 26 Zentimeter langen Dose bleiben 7 Zentimeter leer. Das Müesli ist allerdings das Produkt mit dem geringsten Anteil an Luft in der Verpackung.

Aber warum sind viele Verpackungen halb leer?

"Oft hat es mit dem Abfüllvorgang in der Produktion zu tun", sagt Stephan Bitterlin, Geschäftsführer vom Schweizerischen Verpackungsinstitut SVI gegenüber dem Nachrichtenportal "20 Minuten". Verpackungen mit Inhalten wie Pulver, Brei oder Waschtabs könne man nicht randvoll füllen, da zu viel Staub entwickelt werde oder auch Schaum bei flüssigen Produkten.

Daher müsse die Verpackung teils größer sein als das eigentliche Nettovolumen des Inhalts, so Bitterlin. Durch den Transport und die Vibrationen werde der Inhalt durchgeschüttelt, und der ursprüngliche Füllgrad senke sich dann deutlich. Daher habe es dann mehr Platz, also ein größeres Kopfvolumen, in der Packung.

Jedoch seien die Hersteller oft auch aus Gründen des Marketings darauf bedacht, die Verpackung etwas größer zu konzipieren. "So hat es mehr Platz für das Design, Branding und den Text neben den nötigen gesetzlichen Produktangaben." Damit erziele man mehr Aufmerksamkeit im Gestell des Supermarkts. Grundsätzlich ist ein Leervolumen von 10 bis 15 Prozent normal. "Wenn bis zu 80 Prozent der Verpackung leer sind, dann ist sicher von einer Mogelpackung zu sprechen", so der Experte.

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    (red)