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7 Verwandte an Covid-19 erkrankt – 4 bereits tot

Während eines Familientreffens steckten sich sieben Familienmitglieder mit dem Coronavirus an. Eine Mutter und drei ihrer Kinder starben bereits.

Heute Redaktion
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Grace Fusco (Mitte) und ihre elf Kinder bei einem Familientreffen in New Jersey Anfang März 2020. Grace und ihr Sohn Carmine Fusco starben am 18. März, Tochter Rita am 13. März und Sohn Vincent am 19. März an den Folgen von Covid-19.
Grace Fusco (Mitte) und ihre elf Kinder bei einem Familientreffen in New Jersey Anfang März 2020. Grace und ihr Sohn Carmine Fusco starben am 18. März, Tochter Rita am 13. März und Sohn Vincent am 19. März an den Folgen von Covid-19.
Bild: Facebook

"Dies ist eine unerträgliche Tragödie für unsere Familie", sagt Roseann Paradiso Fodera. Sieben Mitglieder der Familie Fusco aus New Jersey sind an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankt, vier davon sind bereits gestorben.

Die 73-jährige Grace Fusco und sechs ihrer elf Kinder wurden vergangene Woche positiv auf das Coronavirus getestet, nachdem sie alle an einem großen Familientreffen teilgenommen hatten, wie "New York Times" berichtet. Grace Fusco starb am Mittwoch im Krankenhaus von Pennsylvania, nur wenige Stunden nach dem Tod ihres älteren Sohnes Carmine und vier Tage nachdem ihre Tochter Rita Fusco-Jackson (55) gestorben war. Am Donnerstag starb auch Graces Sohn Vincent an den Folgen von Covid-19.

Niemand geht zur Trauerfeier

Die letzten zwei Tage vor ihrem Tod sei Grace Fusco an eine Beatmungsmaschine angeschlossen gewesen, sagt ihre Cousine Paradiso Fodera. Die Mutter habe nie erfahren, dass zwei ihrer Kinder gestorben waren, als sie im Krankenhaus lag. Drei weitere von Graces Kindern befinden sich zurzeit im Krankenhaus, zwei davon sind in kritischem Zustand, so die Angehörige.

Mittlerweile haben sich 20 weitere Verwandte der Fuscos in Selbstquarantäne begeben – darunter auch Paradiso Fodera. Sie können nicht an der Trauerfeier ihrer Angehörigen teilnehmen. "Warum müssen wir so lange warten, bis wir getestet werden?", ärgert sich die Frau. Dies sei ein Zeichen der Gesundheitskrise, in der sich die USA befinde, meint sie. "Ein großer Teil der Familie wurde nun durch dieses Virus dezimiert."

Die Corona-Krise trifft die Ostküste der USA hart: Der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo hat am Samstag Notmaßnahmen angekündigt. So sollen bis zu 75.000 zusätzliche Krankenhausbetten bereitgestellt sowie zwei Millionen Schutzmasken und 6.000 lebenswichtige Beatmungsgeräte besorgt werden.

Die Zahl der Ansteckungen mit dem Erreger Sars-CoV-2 ist im Staat New York auf über 10.350 Fälle angestiegen. Die Regierung in Washington hat für den Staat den Katastrophenfall ausgerufen.