Österreich

Rot-grüner Antrag auf generelles Rauchverbot

Heute Redaktion
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SPÖ und Grüne für generelles Rauchverbot in Lokalen.
SPÖ und Grüne für generelles Rauchverbot in Lokalen.
Bild: iStock

"Das generelle Rauchverbot muss kommen!", stellten SPÖ und Grüne am Freitag im Gemeinderat klar. Die FPÖ-ÖVP-Regierung wolle Österreich "zum Aschenbecher Europas machen".

Keine Änderung des 2015 mit den Stimmen von SPÖ und ÖVP beschlossenen Nichtraucherschutzgesetzes, damit das absolute Rauchverbot in der Gastronomie am 1. Mai 2018 in Kraft tritt. Das forderten SPÖ und Grüne in einem gemeinsamen Antrag im Wiener Gemeinderat am Freitag. Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) begrüßt das klare Zeichen des Gemeinderates: "Ich bin, so wie hunderttausende Menschen in diesem Land, entsetzt über das Beharren von FPÖ und ÖVP, das bereits 2015 beschlossene Nichtrauchergesetz zu kippen", sagt Sima. Es gehe bei diesem Rauchverbot nicht darum, die Gastronomie zu schädigen. Viele Betriebe hätten sich bereits jetzt bereit erklärt, zu einem rauchfreien Lokal zu werden, und keine Einbußen erlitten, so Birgit Meinhard-Schiebel, Gesundheitssprecherin der Wiener Grünen.

Sima, Meinhard-Schiebel: Jährlich 1.000 Tote durch Passivrauchen

Dass Rauchen gesundheitsschädlich ist und pro Jahr rund 14 000 Menschen daran sterben, sei eine Tatsache. "Dass auch Passivrauchen tödlich ist und daran 1.000 Menschen jährlich sterben, auch", erklären Sima und Meinhard-Schiebel in einer gemeinsamen Aussendung. "Perfide ist, dass selbst in den sogenannten Nichtraucherbereichen in gemischten Lokalen die Feinstaubbelastung laut Messungen des renommierten Umwelthygienikers Manfred Neuberger viermal höher ist als auf der Straße", betont Sima.

"Die FPÖ-ÖVP-Regierung will Österreich zum Aschenbecher Europas machen, das ist völlig inakzeptabel", so Sima und Meinhard-Schiebel. (Red)