Politik
Rote Seitenhiebe, blauer Islam-Hass
Das Hochwasser lässt politische Dämme brechen! In Linz wünscht sich ein SP-naher Studentenchef die Überflutung der VP-Zentrale, in Traismauer (NÖ) schlägt die FP die Hilfe muslimischer Jugendlicher aus ("kommen gut ohne euch zurecht"). Und: SP und VP befetzen sich.
Das Hochwasser lässt politische Dämme brechen! In Linz wünscht sich ein SP-naher Studentenchef die Überflutung der VP-Zentrale, in Traismauer (NÖ) schlägt die FP die Hilfe muslimischer Jugendlicher aus ("kommen gut ohne euch zurecht"). Und: SP und VP befetzen sich.
Infrastrukturministerin Bures (SP) startete die Angriffe: "Nach dem Hochwasser 2002 ist bis 2006 wertvolle Zeit verstrichen, bis man sich auf die Hochwasserschutzprojekte entlang der Donau einigen konnte." Damals regierte Schwarz-Blau. Bures: "Erst 2007", als die SPÖ regierte, "begann der Bau". Reaktion von VP-General Rauch: "Erst letztes Jahr feierte Bures zehn Jahre Hochwasserschutz in einer Hochglanzbroschüre ab. Anscheinend befindet sie sich nur mehr im Wahlkampfmodus."
Eine irrwitzige Meldung schob auch Hannes Halak vom SP-nahen Verband Sozialistischer Studenten: Der Linzer ÖH-Chef wünschte sich eine Überflutung der Zentrale der oberösterreichischen ÖVP im Linzer Gleißner-Haus. Später entschuldigte sich der SP-Politiker. Die schwerste Entgleisung lieferte die FPÖ, als sie ein Hilfsangebot ablehnte.
Wirbel im Web: FPÖ entschuldigt sich für Eklat
"Österreich braucht dich jetzt", rief die Muslimische Jugend "alle muslimischen Jugendlichen" auf, bei Aufräumarbeiten mitzuhelfen. Reaktion der FPÖ Traismauer (NÖ) auf Facebook: "Die Österreicher kommen sehr gut ohne euch zurecht." Nach Protesten entschuldigte sich die FPÖ: "Jede Hilfe ist willkommen."