Österreich

Rotenturmstraße: Diesmal blieb Schlussstein ganz

Heute Redaktion
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Feierliche Eröffnung der neuen Begegnungszone Rotenturmstraße: (v.l.n.r.: Bezirkschefin-Stv. Mireille Ngosso, Dompfarrer Toni Faber, Vizebürgermeisterin Birgit Hebein und Standort-Anwalt Alexander Biach)
Feierliche Eröffnung der neuen Begegnungszone Rotenturmstraße: (v.l.n.r.: Bezirkschefin-Stv. Mireille Ngosso, Dompfarrer Toni Faber, Vizebürgermeisterin Birgit Hebein und Standort-Anwalt Alexander Biach)
Bild: Helmut Graf

Ab heute ist die Rotenturmstraße offiziell eine Begegnungszone. Nach rund sechsmonatiger Bauzeit wurde sie heute feierlich eröffnet, im Vergleich zur MaHü ohne Hoppala.

Nach der Verlegung von 6.140 Quadratmetern heimischer Granitpflastersteine, der Verlegung von 1.500 m Leitungen für Beleuchtung, 450 m Kanalleitungen sowie dem Aufbau von 28 Sitzbänken, vier Brunnen und der Pflanzung von 16 Japanischen Schnurbäumen ist es vollbracht: Nach rund sechs Monaten Bauzeit wurde die neue Begegnungszone Rotenturmstraße heute feierlich eröffnet.

Zur symbolischen Schlusssteinlegung kamen Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (G), der Wiener Standort-Anwalt Alexander Biach, die stellvertretende Bezirkschefin der City Mireille Ngosso (SPÖ) und Dompfarrer Toni Faber. Wie berichtet, blieb Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) dem Festakt aus Protest gegen die Art, mit der das Projekt von der früheren Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou gestartet wurde, fern.

Schlusssteinlegung mit Vakuumsauger, diesmal ohne Bruch

Nach einer feierlichen Segnung durch Dompfarrer Toni Faber wurde der sogenannte Schlussstein, eine rund 100 Kilogramm schwere Granitplatte aus dem Waldviertel, mit Hilfe eines Vakuumsaugers versetzt. Im Unterschied zur Eröffnung der Begegnungszone auf der Mariahilfer Straße im Jahr 2015 durch Vassilakou war dieser kurz vor dem symbolischen Bauende zerbrochen. Auf der Rotenturmstraße ging gestern alles gut, der letzten Pflastersteines landete ohne Panne im vorgesehenen Loch.

"Bei Umgestaltungen wie hier in der Rotenturmstraße rücken wir den Menschen ins Zentrum, verteilen den öffentlichen Raum um und schaffen Orte der Begegnung", freut sich Hebein. Daneben will Hebein die neue Begegnungszone auch als "gezielte und nachhaltige Klimaanpassungsmaßnahmen" sehen. "Hervorheben möchte ich vorallem die Schattenbäume, die Brunnen und die vielen Sitzgelegenheiten". Diese seien alles Maßnahmen für den Klimaschutz, so Hebein.

Umgestaltung soll positive Effekte für Wirtschaft bringen

"Als Standortanwalt haben wir die positiven Effekte von Sanierungsmaßnahmen wie in der Rotenturmstraße berechnet. Sie sind ein gutes Geschäft, machen die Stadt moderner und werten den Standort auf. Deshalb haben die Unternehmer rund 30 Prozent der Baukosten übernommen und waren stets in den Umbau involviert. Die Rotenturmstraße ist ein PPP-Erfolgsmodell für hoffentlich viele andere Wiener Projekte", betont Biach.

Das Projekt, das rund elf Millionen Euro gekostet hat, bringe eine zusätzliche Wertschöpfung von rund sieben Millionen Euro und knapp 100 zusätzlichen Arbeitsplätzen. "Allerdings müsste dafür auch der Schwedenplatz revitalisiert werden, um die vollen Effekte zu heben", so Biach.