Niederösterreich

Rotes Kreuz versorgte mehr als 1.700 Fans am Frequency

Die Polizei vermerkte einen deutlichen Rückgang bei gerichtlich strafbaren Taten. Bis Sonntagmittag gab es nur 25 angezeigte Eigentumsdelikte.

Rotes Kreuz am Frequency im Einsatz.
Rotes Kreuz am Frequency im Einsatz.
ÖRK St. Pölten (Archivaufnahme)

Nach dem Frequency-Festival in St. Pölten haben die Einsatzkräfte eine positive Bilanz gezogen. Die Polizei vermerkte mit 80 gerichtlich strafbaren Taten einen Rückgang. Vom Roten Kreuz wurden in Summe mehr als 1.700 Personen versorgt, den Löwenanteil bildeten Verstauchungen, Schwellungen sowie Schnitt- und Schürfwunden. Der ÖAMTC verzeichnete mit etwa 120 Einsätzen auf dem Gelände im Vergleich zu vergangenen Frequency-Ausgaben ebenfalls ein Minus.

"Gut über die Bühne gegangen"

Das dreitägige Festival sei "aus polizeilicher Sicht gut über die Bühne gegangen", resümierte Stadtpolizeikommandant Oberst Franz Bäuchler am Sonntag im Gespräch mit der APA. Bei den Straftaten habe es einen "markanten Rückgang gegeben", die festgestellten 80 seien "wesentlich weniger als normal". Eine abschließende Bilanz zu den Straftaten sei dies freilich nicht. Erfahrungsgemäß dürften in den kommenden Tagen weitere Anzeige eintreffen, weil etwa Diebstähle erst später bemerkt werden.

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    Yung Hurn während eines Konzertes auf der "Green Stage" im Rahmen des "Frequency 2022" am Samstag, 20. August 2022 in St. Pölten.
    Yung Hurn während eines Konzertes auf der "Green Stage" im Rahmen des "Frequency 2022" am Samstag, 20. August 2022 in St. Pölten.
    FLORIAN WIESER / APA / picturedesk.com

    Gegenüber "Heute" sprach Bäuchler von einer "total positiven Bilanz". Bei den Eigentumsdelikten (insgesamt bis Sonntagmittag nur 25 Anzeigen) sei ein massiver Rückgang zu verzeichnen gewesen. "Die baulichen Veränderungen haben sich bewährt, es gab weniger Engstellen, ebenso das Verkehrskonzept", so Bäuchler.

    Positiv ausgewirkt haben sich laut Bäuchler einige in der Vergangenheit vorgenommene Umstellungen bzw. Umbauarbeiten auf dem Festival-Gelände. Engstellen seien beseitigt worden, daher sei auch am Samstag der Zuschauer-Abstrom nach den gut besuchten Schluss-Acts "problemlos und relativ ruhig" verlaufen.

    82 Personen mussten ins Spital

    Vom Roten Kreuz mussten bis Sonntag, 10.30 Uhr, in Summe 82 Personen ins Universitätsklinikum St. Pölten transferiert werden – laut Sebastian Frank, dem Geschäftsführer der Bezirksstelle St. Pölten, ist auch diese Zahl verhältnismäßig gering. Einen klaren Trend nach unten gab es bei den Insektenstichen. Dies sei positiv zu vermerken, betonte Frank: "Vor allem bei Allergikern kann so etwas schnell brenzlig werden." Abschließende Zahlen des Roten Kreuzes lagen zunächst nicht vor, da der Ambulanzdienstbetrieb noch bis mittags an Ort und Stelle verblieb.

    Für den ÖAMTC-Pannendienst gab es auf dem Festival-Areal wenig Überraschungen. Romana Schuster, Sprecherin des Mobilclubs, berichtete von vermehrten Einsätzen wegen verlorener Schlüssel und leerer Autobatterien. Positiv hervorgehoben wurde von Schuster der öffentliche Verkehr. "Viele sind damit schon in der Nacht nach der letzten Band abgereist. Das hat tadellos funktioniert."

    Apropos Heimreise: Diese war am Sonntag bei einsetzendem Regen im Gange. Staus rund um das Frequency-Gelände waren die Folge, die laut Schuster zunächst aber nicht extrem ausfielen: "Es geht voran."

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      Die Einsatzleiter Stefan Gugerell (li.) und Gerhard Heilig haben mit ihrem Team die meisten Vorbereitungen für den heurigen Sanitätsdienst bereits erfolgreich abgeschlossen.
      Die Einsatzleiter Stefan Gugerell (li.) und Gerhard Heilig haben mit ihrem Team die meisten Vorbereitungen für den heurigen Sanitätsdienst bereits erfolgreich abgeschlossen.
      ÖRK St. Pölten