Österreich

Rotlicht-Affäre um ranghohen Polizisten

Heute Redaktion
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Ein hochrangiger Kärntner Polizeibediensteter - laut Medienberichten vom Samstag der Leiter der Gruppe "Menschenhandel und Schleppereibekämpfung" - ist vor Tagen suspendiert worden. Er soll Damen aus dem Rotlicht-Milieu vor Razzien gewarnt haben.

Ein hochrangiger Kärntner Polizeibediensteter - laut Medienberichten vom Samstag der Leiter der Gruppe "Menschenhandel und Schleppereibekämpfung" - ist vor Tagen suspendiert worden. Er soll Damen aus dem Rotlicht-Milieu vor Razzien gewarnt haben.

"Ich habe den Mann am Mittwoch wegen schwerwiegender Verdachtsmomente vorläufig suspendiert", bestätigte Landespolizeikommandant Wolfgang Rauchegger. "Die Ermittlungen führt nun das Bundesamt für Korruptionsbekämpfung." Inhaltlich wollte Rauchegger den Fall nicht näher kommentieren: "Ich kann und darf nicht mehr dazu sagen. Es geht aber um das Standesansehen der Polizei ", sagte er.

Angeblich Kunde bei "leichten Damen"

Den Stein ins Rollen gebracht hatten laut Medien Rotlichtfahnder des Klagenfurter Stadtpolizeikommandos. Kürzlich wurden in der Landeshauptstadt zehn Wohnungen ausgehoben, in denen illegale Prostitution betrieben worden sein soll. Zwölf Österreicherinnen wurden angezeigt. Aus Szenekreisen erfuhren die Ermittler laut Zeitungen, dass "ein hochrangiger Polizist" zum Kundenkreis zähle.

Die Kleine Zeitung berichtete, dass der Polizist den "Damen, für deren Dienste er immer bezahlte, zugesichert habe, dass ihnen bei Kontrollen nichts passieren werde". Dies werde vom suspendierten Beamten, für den die Unschuldsvermutung gilt, bestritten. Das Bundesamt für Korruptionsbekämpfung wird einen Anlassbericht an die Staatsanwaltschaft übermitteln.