Österreich

Routinemäßiger Vaterschaftstest endet tragisch

Heute Redaktion
14.09.2021, 03:22

Bei einer routinemäßigen DNA-Test zur Feststellung einer Vaterschaft kam ein Wiener drauf, dass nicht er, sondern sein Bruder der Vater seines vermeintlichen Sohnes ist.

Bei einer routinemäßigen DNA-Test zur Feststellung einer Vaterschaft kam ein Niederösterreicher drauf, dass nicht er, sondern sein arbeitsloser, hoch verschuldeter Bruder in Wahrheit der Vater seines vermeintlichen Sohnes ist.

Bittere Enttäuschung für einen Niederösterreicher: Der Mann wollte die Vaterschaft zu seinem einjährigen Sohn überprüfen lassen und beauftragte damit ein DNA-Labor. Bei der Analyse kam jedoch etwas zum Vorschein, mit dem er niemals gerechnet hatte: Sein DNA-Profil zeigte eine Nicht-Übereinstimmung mit dem seines Sohnes. 

Damit nicht genug, teilten die Verantwortlichen des Labors ihm mit, dass nur ein naher Verwandter von ihm der leibliche Vater sein könne, etwa sein Bruder.

Arbeitsloser Bruder ist Vater

Daraufhin schickte er Speichelproben seines Bruders ins Labor und erhielt zwei Tage später das Ergebnis der DNA-Analyse: Tatsächlich ist sein eigener Bruder der Vater seines Kindes - für Herrn T. brach eine Welt zusammen. Seine Lebensgefährtin - die beiden waren nicht verheiratet - hatte ihm ein Kuckucksei von seinem arbeitslosen, hochverschuldeten Bruder gelegt.

Frau hat neuen Freund

Inzwischen hat die Mutter des Buben beiden Brüdern den Laufpass gegeben und sich einen neuen Freund geangelt. Der falsche Vater zahlt nach wie vor Alimente, bis das Gericht anderwertig entscheidet und der richtige Vater per Gerichtsurteil anerkann ist.

"Das war einer der spannendsten Fälle des ganzen Jahres. Da haben wir richtige Detektivarbeit auf DNA-Ebene geleistet", sagt Susanne Haas, Laborleiterin der Confidence DNA-Analysen GmbH. Denn: bei Geschwistern ist der individuelle" DNA-Fingerabdruck" meistens sehr ähnlich. Zwei Brüder als mögliche Väter zu unterscheiden ist schon schwierig, wenn von vorneherein bekannt ist, dass beide in Frage kommen. In diesem Fall war das aber nicht so.

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