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RTL-Legende rechnet knallhart mit Schlagerstars ab
In einem Interview ist die leicht in Verruf geratene RTL-Legende Hans Meiser nun über seine Kollegen hergezogen.
Heute sieht man ihn höchstens noch in billigen Werbeclips für Angst schürende Portale, doch in den 90er-Jahren dominierte Hans Meiser das Privatfernsehen. Achteinhalb Jahre brach der Moderator mit seiner nach ihm benannten RTL-Show alle Quotenrekorde. Nun sind es andere Gesichter, die uns vom Bildschirm entgegenlächeln. Darüber hat der 75-Jährige nun mit "Schlager.de" gesprochen.
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"Ich habe mal gelernt, nur das zu tun, was ich gelernt habe. Im Umkehrschluss: Ich würde nie versuchen, mich als Schlagersänger durchzusetzen", sagte Hans Meiser dazu, dass nun immer mehr Schlagerstars eigene Sendungen moderieren. "Das ist keine Moderation! Und genau das können nur ganz wenige: Moderieren, verbindende Worte sprechen, andere ins Gespräch miteinzubeziehen, Emotionen zu fördern ohne nur 0815-Fragen zu stellen", so Meiser.
Die besten Moderatoren seien laut dem legendären Talkmaster die, "die ihren Job beim Hörfunk gelernt haben, sicherlich unterstützt durch Coaching u.ä.. Moderieren ist wie mit Messer und Gabel zu Essen, zumindest das musste ich auch lernen. Das tatsächliche Moderieren kommt aus dem Herzen des Moderators. Der Teleprompter darf eine Stütze mit notwendigen Einzelinformationen sein: Alter, Ausbildung, der bürgerliche Namen und ähnliches. Er darf aber nie den gesamten Text vorgeben! Dann klingt es nämlich so, wie es heute fast immer klingt: schlecht abgelesen und schlecht betont, eben nicht moderiert. Außerdem lässt der Teleprompter ja auch keine nötigen Zwischenfragen zu. Der Teleprompter ist der Tod der freien Moderation", hielt Hans Meiser ganz klar fest.
Vom "SWR", wo Beatrice Egli ihre Show hat, hieß es auf "Schlager.de"-Nachfrage: "Ein Teleprompter oder gar mehrere Teleprompter kamen nicht zum Einsatz. Beatrice Egli hat frei moderiert. Unsere Moderator:innen bereiten sich stets konzentriert und gewissenhaft auf ihre Sendungen und ihre Gäste vor. Dies war und ist auch bei der 'Beatrice Egli Show' so".
