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Rudolf leugnet die Corona-Pandemie in ATV-Kuppelshow
Der 47-jährige Techniker Rudolf sucht im TV eine Frau. Mit Aussagen zur "Fake-Pandemie" sollte diese lieber kein Problem haben.
Rudolf ist 47 Jahre alt, Techniker und wohnt in Grünbach am Schneeberg (Niederösterreich). Er ist Single und sucht über die ATV-Kuppelshow "Alles Liebe" eine Partnerin. Sie soll "schlank, sexy, sportlich" sein und gerne Hotpants tragen. "Ich mag das, wenn sich die Männer nach meiner Frau den Schädel verrenken", so Rudolf, der auch operierte Brüste ganz gerne mag. Nur bitte keine Louis Vuitton-Handtaschen, Chihuahuas oder falschen Fingernägel! So weit, so gewöhnlich für einen Datingshow-Kandidaten. Doch dann spricht Rudolf über Politik.
"Bin aufgewacht"
Vom Redakteur der Sendung auf das Thema angesprochen, legt der 47-Jährige los: "Ich bin ein aufgewachter Mensch." Die Corona-Krise sei eine "Fake-Pandemie", mit der lediglich die neue Weltordnung etabliert werden soll. Damit outet er sich augenscheinlich als Anhänger der QAnon-Bewegung, die an die Verschwörungstheorie des "Great Reset" glaubt.
Rudolf selbst sei auch schon auf Corona-Demos gegangen, wie er sagt. Und das "Verschwörungstheoretiker" sei ohnehin nur von Geheimdiensten erfunden, um damit "aufgewachte" Menschen unglaubwürdig dastehen zu lassen.
Das sagt ATV
Hinterfragt oder kommentiert werden die nachweislich falschen Aussagen nicht in der Sendung. "Das Format 'Alles Liebe' präsentiert KandidatInnen ungefiltert so, wie sich die potenziellen Beziehungsinteressenten zeigen wollen. Viele Aussagen in diesem Format könnten von verschiedenen Perspektiven kritisiert werden, aber das ist nicht die Aufgabe von 'Alles Liebe'", heißt es in einer Stellungnahme des Senders gegenüber der Zeitung "Kurier". Es handle sich nicht um eine journalistische Sendung, "sondern um das Porträt eines Menschen". ATV distanziere sich aber von Verschwörungstheorien.