Rücktritt? Verstappen spricht über Formel-1-Aus

Mit 25 Jahren darf der Niederländer noch auf eine lange und erfolgreiche Karriere in der PS-Königsklasse hoffen. Auch die Erfolge sind ja in ausreichendem Maße vorhanden. Immerhin holte Verstappen mit Red Bull zwei WM-Titel in Serie, auch in der aktuellen Saison ist er mit dem Austro-Rennstall das Maß aller Dinge. Doch Verstappens Tage in der Formel 1 könnten gezählt sein, zumindest spricht er vor dem Rennen in Baku am Sonntag über Rücktritts-Gedanken.

Anlass dafür dürften Änderungen im Rennkalender und dem Programm an den Wochenenden sein. "Wenn wir den Kalender immer weiter ausbauen und das ganze Wochenende so lang ist, fragt man sich irgendwann, ob es das wert ist", meint Verstappen. Damit spielt er auf die Neuerungen rund um das Sprint-Format an. In Aserbaidschan steht das erste von sechs Sprint-Wochenenden in dieser Saison auf dem Programm, mit einem eigenständigen Sprint-Samstag inklusive Qualifying und 100-km-Rennen. Für das Hauptrennen am Sonntag wird das Qualifying am Freitag herangezogen. Außerdem werden in dieser Saison erstmals 23 Rennen ausgetragen.

Zu viel für Verstappen? "Ich mag den Rennsport, ich mag es zu gewinnen", stellt er klar. Auch das gute Leben abseits der Rennstrecke dank der Millionen-Gehälter sei ihm bewusst. "Aber ist es wirklich ein gutes Leben? Ich weiß, dass ich einen Vertrag bis Ende 2028 habe und dann werden wir noch einmal darüber nachdenken. Ich habe das Gefühl, wenn es an einem Punkt zu viel wird, dann ist es Zeit für eine Veränderung."

Hält Verstappen mit seinem Team die Form, wäre die Rekordmarke von sieben WM-Titeln von Lewis Hamilton und Michael Schumacher zweifellos in Reichweite. Doch das sei für Verstappen nicht das Ziel. "Ich will auch noch andere Rennserien fahren, ein bisschen so wie Fernando Alonso", berichtet er von seinen Plänen. Der Spanier gewann neben zwei WM-Titeln in der Formel 1 zwei Mal die 24 Stunden von Le Mans, nahm außerdem an den Indianapolis 500 teil. Nun strebt Alonso mit Aston Martin in Baku seinen vierten Stockerlplatz in Serie an. Gut möglich, dass er am Podium an der Seite von Verstappen steht.