Österreich

Rund 2.000 Menschen für Kobane am Wiener Ring

Heute Redaktion
Teilen

Am Freitag zog eine Solidaritätsdemo mit laut Polizei rund 2.000 Teilnehmern für die von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bedrohten Kurden der syrischen Stadt Kobane durch Wien. Die Kundgebung verlief laut Wiener Polizei ruhig und friedlich. Fünf potentielle Störer wurden angezeigt, eine Schreckschusspistole und drei Messer wurden sichergestellt.

Am Freitag zog eine Solidaritätsdemo mit laut Polizei rund 2.000 Teilnehmern für die   durch Wien. Die Kundgebung verlief laut Wiener Polizei ruhig und friedlich. Fünf potentielle Störer wurden angezeigt, eine Schreckschusspistole und drei Messer wurden sichergestellt.

Über 30 Vereine, darunter neben kurdischen Kulturvereinen auch Asyl in Not, KPÖ und VsStÖ, hatten zur "Solidarität mit Rojava" aufgerufen und für mehr Engagement für die vom IS bedrohte Kurdenstadt Kobane protestiert. Laut Veranstaltern nahmen etwa 7.000 Demonstrierende an der Kundgebung teil. Die Polizei sprach von 2.000 Teilnehmern.

Auch Kritik an Erdogan

Die Demonstration, die vom Museumsquartier über den Ring bis zum Ballhausplatz zog, richtete sich nicht nur gegen den Terror der IS-Miliz und die Salafisten, auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wurde in Sprechchören "Terrorist" genannt.

"Der Angriff auf Kobane ist von der Türkei organisiert", sagte ein 35-Jähriger Kurde, der vor fünf Jahren aus Syrien floh. "Kurdistan ist in Gefahr - von allen Seiten werden wir angegriffen, weil wir Öl und reiche Städte wie Kobane haben. Wir brauchen kein eigenes Land, aber wir wollen Freiheit."

Inmitten der Fahnen mit Porträts von Kurdenführer Abdullah Öcalan und PKK-Symbolen ragte auch ein kleines Grüppchen von Regenbogen-Fahnen in die Höhe, welche von Mitgliedern des Vereins "Queer-Solidarität von MigrantInnen und AsylwerberInnen" getragen wurden. Hier sei es eher unüblich, aber in seinem Heimatland Türkei trete die PYD (Partei der Demokratischen Union) oft gemeinsam mit Aktivisten der homo-/bi-/transsexuellen Szene auf, berichtete ein 24-jähriger Informatik-Student.

Pistole und drei Messer sichergestellt

Die Veranstaltung blieb "absolut friedlich", wie Michaela Rossmann von der Wiener Polizei mitteilte. Im Vorfeld kam es allerdings zu rund 50 Identitätsfeststellungen von "potentiellen Störern", so die Polizeisprecherin. Dabei wurden eine Schreckschusspistole sowie drei Messer und eine "bedenkliche Fahne" sichergestellt. Bis dato gab es fünf Verwaltungsanzeigen, jedoch keine Festnahmen, hieß es in einer Aussendung.