Fussball
Rundumschlag von ehemaligem Barcelona-Boss Bartomeu
Im Oktober 2020 nahm Josep Bartomeu seinen Hut als Barcelona-Präsident. Nun holte der 58-Jährige zum Rundumschlag aus.
Die Katalanen stehen jedenfalls weiterhin am Abgrund. Der Klub von ÖFB-Legionär Yusuf Demir hat einen Schuldenberg von 1,35 Milliarden Euro angehäuft, konnte deshalb auch den Vertrag mit Superstar Lionel Messi nicht verlängern. Die Liga erlaubte dem Klub nicht, den bereits ausverhandelten Kontrakt zu registrieren.
Barca-Präsident Joan Laporta, der im März übernahm, machte zuletzt mehrmals seinen Vorgänger für die finanzielle Talfahrt der Katalanen verantwortlich. Dies wollte Bartomeu allerdings nicht auf sich sitzen lassen, holte am Freitag zum Gegenschlag aus.
"Management war sehr seriös"
"War unser Management katastrophal? Ich weiß, dass das eine Phrase ist, aber unser Management war sehr seriös und verantwortungsvoll, mit einem Plan, den wir 2015 erstellt haben", erklärte der 58-Jährige bei "Mundo Deportivo". Einzig und allein für die Misere verantwortlich sei die Corona-Pandemie. "Unser seriöses Management wurde durch die Pandemie, die die Einnahmen drastisch reduzierte, unterbrochen. Von da an hatten wir einen tiefen Einschnitt", meinte Bartomeu.
Der gleichzeitig vorrechnete, dass Barca "nur" 558 Millionen Euro an Schulden habe. Wie er auf diese Zahl kommt, ließ er allerdings offen. "Zu keinem Zeitpunkt bestand die Gefahr einer Liquidation. Wir haben ein sehr gutes Erbe hinterlassen", meinte Bartomeu.
Ziel: Meister, Cupsieger
Stattdessen knöpfte sich der Ex-Präsident seinen Nachfolger vor, teilte gegen Laporta gehörig aus. "Es war eine schlechte Entscheidung, Messi gehen zu lassen. Ich wollte als Präsident nicht, dass Messi geht und dafür habe ich wirklich alles gemacht", meinte Bartomeu weiter.
Gleichzeitig richtete der ehemalige Boss der Führung die Ziele aus, die Barca anstreben sollte. "Wir müssen die Meisterschaft und die Copa del Rey gewinnen. Das ist klar. Wir müssen um diese Trophäen mitspielen, weil wir ein gutes Team haben", schloss der 58-Jährige.
Der Demir-Klub liegt in der Meisterschaft aktuell nur auf Rang neun. Am Sonntag steigt das Duell mit Valencia (21 Uhr).