Mordermittlung in Moskau
Russe spritzt Freund Bauschaum in den Mund – tot
Ein mutmaßlicher Mord schockt die russische Hauptstadt. Ein Arbeiter soll einen Freund geschlagen und ihn dann mit Montageschaum getötet haben.
Am Dienstag wurde in der russischen Hauptstadt, keine drei Kilometer von Wladimir Putins Machtzentrale im Kreml, die grausam zugerichtete Leiche eines Mannes entdeckt.
"Am 9. April 2024 im Keller eines Unternehmens am Taganskaja-Platz in Moskau die Leiche eines 1993 geborenen Mannes mit Anzeichen eines gewaltsamen Todes in Form einer Kopfverletzung gefunden. In den Atemwegen des Opfers wurde ein Fremdstoff gefunden", berichtet der Pressedienst des Untersuchungsausschusses für die russische Föderation (Sledcom) in Moskau.
Der Tatort liegt laut einem Bericht der Hauptstadtzeitung "Vechernyaya Moskva" (dt. „Moskauer Abend“) im Kellerbüro eines Möbelhauses. Angestellte stießen bei ihrem Arbeitsantritt Dienstagfrüh auf eine erschütternde Szenerie: überall Blut, Reste ausgehärteten Schaums und mittendrin ein regloser Mann. Sofort wählten sie den Notruf, doch für das Opfer gab es keine Rettung mehr.
Dem Medium zufolge soll einer der Angestellten, mutmaßlich ein IT-Systemadministrator, einen Freund zu sich in die Arbeit eingeladen haben, um dort gemeinsam zu feiern. Alkohol floss, die beiden Männer gerieten in den Morgenstunden in Streit, es kam zu einer Schlägerei.
Der Angreifer verprügelte seinen Trinkkumpanen schwer, spritze ihm expandierenden Montageschaum in Mund und Nase. Laut dem Portal "fontanka.ru" wurde sogar Schaum im Anus des Mannes entdeckt, offiziell bestätigt ist dies nicht.
Beichtete Frau seine Tat
Der mutmaßliche Killer konnte schließlich von der Polizei festgenommen werden. Noch kurz vorher soll er seine Frau über seine Tat informiert haben. In einem Telefonat sagte er ihr, dass sie nicht auf ihn zu warten brauche, denn er werde "für eine lange Zeit fortbleiben".
Damit dürfte der dreifache Vater richtig liegen. Laut Auskunft eines Rechtsanwalts gegenüber der "Vechernyaya Moskva" drohen ihm bei einer Verurteilung wegen Mordes bis zu 15 Jahre Haft. Sollten die Ermittler beweisen können, dass das Opfer noch am Leben war, als er den Bauschaum in dessen Körper sprühte, könnte die Haftstrafe demnach auch auf lebenslänglich verlängert werden.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- In Moskau wurde ein Mann mutmaßlich von einem Arbeiter getötet, der ihn zuerst schwer verprügelte und dann Montageschaum in seinen Mund und seine Nase spritzte
- Die Polizei konnte den Verdächtigen festnehmen, der zuvor seine Tat seiner Frau gestanden hatte und nun eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren oder sogar lebenslänglich befürchten muss, sollte bewiesen werden, dass das Opfer noch am Leben war, als der Bauschaum in seinen Körper gesprüht wurde