Ukraine

Russen erleben Verluste wie "in schlimmsten Albträumen"

Auch über eine Woche nach dem russischen Einmarsch hält die Ukraine wichtige Städte. Unter russischen Soldaten soll es Tausende Opfer geben.
05.03.2022, 17:51

Die ukrainischen Streitkräfte halten nach Angaben von Präsident Wolodimir Selenski wichtige Städte in der Mitte und im Südosten des Landes. Die russischen Soldaten versuchten, Charkiw, Tschernihiw, Mykolajiw und Sumy zu umstellen und blockieren, sagte Selenski am Samstag. "Wir fügen den Besatzern Verluste zu, die sie sich in ihren schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen konnten", sagte Selenski.

Er gab an, dass in den zehn Tagen des Krieges 10.000 russische Soldaten getötet worden seien. Diese Zahl konnte nicht unabhängig überprüft werden. Die russischen Streitkräfte geben nicht regelmäßig Auskunft über ihre Verluste. Bisher äußerten sie sich dazu nur einmal, am Mittwoch, und sprachen von fast 500 russischen Todesopfern. 

1,36 Millionen Flüchtlinge

Wegen des Krieges in der Ukraine sind nach Angaben der Vereinten Nationen bislang mehr als 1,3 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) sprach am Samstag auf seiner Internetseite von mindestens 1,36 Millionen Flüchtlingen, fast 160.000 mehr als noch am Freitag. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration sind es sogar 1,45 Millionen Menschen. Das Bild eines Associated Press-Fotografen zeigt, wie in Kiew hunderte Flüchtende unter einer zerstörten Brücke warten.

Diese Zahlen dürften noch deutlich steigen: Nach UN-Schätzungen könnten insgesamt vier Millionen Menschen die Ukraine verlassen wollen. Bis zum russischen Einmarsch in die Ukraine lebten in den von der Regierung in Kiew kontrollierten Gebieten gut 37 Millionen Menschen.

Mehr zum Thema
Jetzt E-Paper lesen