Ukraine
Russen-Raubzug um 4,75 Mio. € entpuppt sich als Flop
Putins Truppen plündern Landwirtschafts-Fahrzeuge im Millionenwert. Doch der Raubzug entpuppt sich als Flop. Das ist der kuriose Grund:
Ein trauriges Phänomen des Krieges sind Plünderungen. Sind Städte nach Kriegshandlungen verlassen, stehlen Soldaten oder auch zivile Plünderer aus Wohnungen und Geschäften, was in ihren Augen von Wert ist.
WEITERLESEN: Tag 68 des Krieges in der Ukraine – der Live-Ticker
Das haben russische Truppen auch in der ukrainischen Stadt Melitopol äußerst organisiert gemacht. Nach Angaben eines ukrainischen Geschäftsmannes wurde in der Region die gesamte Ausrüstung eines Landmaschinenhändlers gestohlen, schreibt "CNN".
Es begann mit zwei Mähdreschern, einem Traktor und einer Sämaschine. Im Laufe der nächsten Wochen wurde alles andere entfernt: insgesamt 27 Landmaschinen. Der Gesamtwert dürfte sich auf umgerechnet 4,75 Millionen Euro belaufen. Ein Mähdrescher der neusten Generation kostet rund 285.393 Euro.
Ferngesteuert verriegelt
Nur anfangen können die russischen Diebe der Armee mit dem aufwändigen Diebstahl nichts, denn die Landmaschinen der neuesten Generation sind mit hoch entwickelten GPS-Steuerungen versehen. Der Besitzer kann seine Maschinen einerseits jederzeit orten: Sie wurden auf dem Landweg nach Tschetschenien gebracht, in einen Vorort von Grosny.
Andererseits konnte der Besitzer sein Hab und Gut per GPS blockieren, die Mähdrescher lassen sich zum Beispiel nicht einmal starten. Somit müssten die Diebe die Sperren aufwändig umgehen oder es bliebe ihnen nichts anderes übrig, als die Maschinen zu zerlegen und in Einzelteilen zu verkaufen.
Zudem berichten Quellen gegenüber "CNN", dass russische Truppen auch Getreidesilos auf Bauernhöfen geplündert und lastwagenweise in die Krim gebracht hätten.