Welt

Russin lässt Tochter (3) eine Woche allein verhungern

Heute Redaktion
Teilen
Einer 21-jährigen Russin droht eine Freiheitsstrafe von mindestens 20 Jahren, weil sie zugegeben hat, ihre fast 3-jährige Tochter eine Woche lang allein in ihrer Wohnung gelassen zu haben.
Einer 21-jährigen Russin droht eine Freiheitsstrafe von mindestens 20 Jahren, weil sie zugegeben hat, ihre fast 3-jährige Tochter eine Woche lang allein in ihrer Wohnung gelassen zu haben.
Bild: Screenshot Facebook

Party statt Familie: Eine 21-jährigen Russin hat ihre fast 3-jährige Tochter eine Woche lang allein gelassen. Das Mädchen verhungerte in einer eiskalten Wohnung.

Maria P. (21), die sich frisch von ihrem Freund getrennt hatte, schloss am 13. Februar 2018 die Türe hinter sich, um eine Woche lang mit Freunden den Valentinstag zu feiern. Was keiner wusste: Ihre 3-jährige Tochter Kristina war noch in der Wohnung.

Wasser und Heizung abgedreht

Als Kristinas Großmutter eine Woche später ihrer Enkelin zu ihrem dritten Geburtstag gratulieren wollte, findet sie das Kleinkind verhungert in einer völlig verschmutzten und eiskalten Wohnung. Medienberichten zufolge, aß das Kind aus einem Waschmittelkarton.

"Nichts anderes als ein brutaler Mord"

Nach Angaben des Richters wurde Kristina nackt zwischen einigen Essensresten wie Joghurt, Hühnchen und Würstchen gefunden, die die Mutter für sie zurückgelassen hatte. Die Heizung war ausgeschaltet und es war kein Wasser verfügbar. Die junge Frau aus Kirow (Russland) wird beschuldigt, ihre Tochter vorsätzlich ermordet zu haben.

"Sie ist voll zurechnungsfähig, hat aber einen extrem kranken Verstand. Sie war sich des Risikos für ihre Tochter bewusst. Dies ist nichts anderes als ein brutaler Mord", urteilt der Richter auf der Grundlage von psychologischen Gutachten, die in den letzten Monaten von der 21-Jährigen angefertigt wurden.

P. betont, dass sie genug Essen für Kristina in ihrer Wohnung gelassen habe. "Ich wollte absolut nicht, dass sie stirbt", erzählte sie nach einer Reihe widersprüchliche Aussagen. "Es gab wirklich genug zu essen."

Keine Emotionen, kein Bedauern

Der Richter glaubt das nicht und ärgert sich über die Frau, die die Tür hinter sich schließt und zum Feiern geht. "Sie hatten eine gute Zeit, während ihr Kind hungerte." Als P. verhaftet wurde, soll sie keine Emotionen oder Bedauern gezeigt haben.

Irina, P.'s 47-jährige Mutter, wusste nicht, dass ihre Tochter so lange nicht zu Hause war. "Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mich um mein Enkelkind gekümmert", sagte die Großmutter. "Sie hat mir gesagt, dass mit Kristina alles in Ordnung sei. Sie hat auch ihre Freunde angelogen, mit denen sie unterwegs war. Auch die wussten von nichts."

Der 21-jährigen Russin droht eine Freiheitsstrafe von mindestens 20 Jahren.