Szene

Russische Omas machen Song Contest unsicher

Heute Redaktion
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Manche Länder versuchen beim Eurovision Song Contest in Aserbaidschan mit jungen Beiträgen ihr Glück, wie Österreich mit den Trackshittaz. Russland beschreitet traditionelle Wege. Zum zweiten Mal in Folge tritt ein Senioren-Ensemble an, das Folklore mit Disco-Sound mischt.



Wenn Buranowskije Babuschki auf Trackshittaz treffen, dann bekommen die sechs Seniorinnen der russischen Folklore-Gruppe groß- oder urgroßmütterliche Gefühle. Die betagten Frauen in Trachten und geflochtenen Bastschuhen setzten sich in der Nacht auf Donnerstag wie ihre österreichischen Kollegen im nationalen Vorentscheid durch. Sie ließen 24 deutlich jüngere Mitbewerber hinter sich.

Dass nicht jeder Musikfreund auf Folklore steht, scheint dem Uroma-Sextett bewusst zu sein. Deshalb mischten Sie beim Song "Party for Everbody" traditionelle Töne mit Disco-Sound, was eine kuriose Mischung ergab. Sogar der russische Popstar Dima Bilan, der mit Sängerin Julia Wolkowa des ehemaligen Duos t.A.T.u. antrat, musste sich als Zweiter geschlagen geben.

Die Buranowskije Babuschki müssen sich mit ihrem teils auf Udmurtisch gesungenen Lied am 22. Mai in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku noch im Halbfinale qualifizieren. Das Finale ist am 26. Mai geplant. Die sechs Großmütter aus dem Ort Buranowo aus der Region Udmurtien westlich des Uralgebirges waren schon 2010 angetreten, damals aber beim Vorentscheid gescheitert.