"Es ist einfach schrecklich und verrückt", sprach Andrey Rublew beim ATP-500-Tennisturnier in Dubai Klartext. "Ganz normale Bürger leiden und müssen sterben. Eine Katastrophe."
Rublew, die Nummer sechs der Tennis-Welt, gehört zu den wenigen russischen Sportlern, die sich offen gegen den Angriffskrieg in der Ukraine aussprechen. Nach seinen Matches schreibt er immer wieder Friedensbotschaften auf die TV-Kameras. In Dubai, wo er erst im Finale an Landsmann Daniil Medwedew scheiterte, fand er dann auch klare Worte.
Nach dem Halbfinal-Sieg gegen Alexander Zverev sendete Rublew zudem eine deutliche Botschaft an die Zuschauer. "Wiktor Robertowitsch Zoi lebt", schrieb er mit einem Filzstift auf den Screen einer TV-Kamera. Zoi war ein sowjetischer Musikstar, der für seine Anti-Kriegs-Lieder bekannt war und mit nur 28 Jahren verstarb.
Russische Tennisspieler dürfen im Gegensatz zu anderen Sportarten unter neutraler Flagge an Tennisturnieren teilnehmen. Einzige Ausnahme: Wimbledon.
Englische Medien berichteten zuletzt, dass das im letzten Jahr verhängte Russen-Verbot beim Grand-Slam-in Wimbledon (3. bis 16. Juli) aufgehoben werden soll. Die Teilnahme am prestigeträchtigen Turnier soll für Russen dann wieder möglich sein.