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Russisches Model und Callgirl packt aus

Es klingt wie ein Krimi: Die Kremlvertraute Anastassija Waschukjewitsch macht Affären und muss um ihr Leben fürchten.

Heute Redaktion
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"Ich will niemanden kompromittieren. Ich habe genug", sagt die Weißrussin Anastassija Waschukjewitsch vor Gericht. Erst kürzlich wurde das Model und Callgirl mit dem Künstlernamen Nastja Rybka aus der Untersuchungshaft entlassen. Sie behauptet, als Geliebte von Machthabern an Beweise über eine Einmischung aus Russland in den US-Wahlkampf gekommen zu sein.

Waschukjewitschs Geschichte liest sich wie ein Krimiroman. Mit dem Milliardär Oleg Deripaska will sie 2016 auf einer Yacht vor der norwegischen Küste herumgeschippert sein, wobei es an Bord brisante Polittreffen gegeben habe. Unter anderem habe es Besuch von Sergej Prichodko gegeben, der seit Boris Jelzin für jeden russischen Präsidenten arbeitete. Waschukjewitsch habe dabei Tonaufnahmen angefertigt, wie die Mächtigen bei Kaviar und Champagner über Wirtschaft, Frauen und die amerikanisch-russischen Verhältnisse diskutierten.

USA um Hilfe gebeten

"Tagebuch der Verführung eines Milliardärs" nennt sich das Buch des Callgirls, das daraus entstanden ist. Das Wer löste einen derart großen Skandal aus, dass Waschukjewitsch nach Thailand flüchtete – sie gab dort Sex-Seminare – und Anfang 2018 wegen fehlender Arbeitserlaubnis verhaftet wurde. Nach monatelanger Haft bat sie die USA um Hilfe, im Austausch gegen Informationen über die Verbindung von Russland zum US-Präsidenten Donald Trump.

Kürzlich wurde das Model nach Russland abgeschoben, dort wegen Anstiftung zur Prostitution festgenommen und nun aus der U-Haft entlassen. Sie selbst gibt an, nun um ihr Leben zu fürchten. Beweise für ihre Behauptungen hat Waschukjewitsch bisher allerdings keine vorgelegt. Zumindest ihr angeblicher ehemaliger Geliebter Deripaska könnte nervös geworden sein: Er sagte seinen Besuch beim Weltwirtschaftsforum in der Schweiz ab – und fuhr zum Angeln. (rfi)

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