Russland beendet Evakuierung von Zivilisten aus Aleppo

Die Situation rund um die Evakuierung von Zivilisten aus der syrischen Stadt Aleppo ist weiterhin chaotisch: Nach nur einem Tag erklärte Russland, alle hätten den Kriegsschauplatz beendet und es seien nur noch Rebellen übrig. Daher werden die Kämpfe vermutlich bald wieder aufgenommen. Doch es gibt Widerspruch.

 
Ein syrischer Militärsprecher sagte, die Evakuierung sei nur "ausgesetzt" und "nicht beendet". Das türkische Außenministerium, das an den Verhandlungen beteiligt war, berichtete ebenfalls, dass die Aktion "nicht beendet" sei.

Beide Stellen widersprachen auch Russland, dass alle Zivilisten die Stadt verlassen hätten, Laut dem Roten Kreuz waren dies bis Freitagmittag 8.000 Menschen, allerdings berichtete das syrische Fernsehen, dass einige Busse wieder nach Aleppo umgekehrt seien.

Laut UN könnte es noch bis zu 50.000 Einwohner geben, welche das ehemalige Rebellengebiet verlassen wollen. Allerdings seien Hilfsorganisationen dazu aufgefordert worden - vermutlich von russischer Seite - die Gegend zu verlassen.

Gleichzeitig weigern sich Rebellengruppen Zivilisten und Verletzte aus zwei schiitischen Dörfern im Umland von Aleppo ziehen zu lassen. Der Guardian beruft sich auf eine Quelle, gemäß der diese Weigerung der Auslöser sei, warum Russland die Evakuierung abgebrochen hat.