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Russland plant eigenes Internet, Angst vor Zensur

Das globale Internet hinter sich lassen und einfach ein eigenes machen. Das ist das Ziel Russlands. Kritiker befürchten Zensur wie in China.

Heute Redaktion
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Tausende demonstrierten im März gegen das geplante Internet-Gesetz und warfen der russischen Regierung Zensur vor.
Tausende demonstrierten im März gegen das geplante Internet-Gesetz und warfen der russischen Regierung Zensur vor.
Bild: picturedesk.com

Das Parlament hat der Sache bereits grünes Licht gegeben, obwohl das Gesetz mehr als umstritten ist. Die nächste Besprechung in der kommenden Woche ist nur noch Formsache, dann unterschreibt Präsident Putin das Gesetz und es tritt in Kraft: Russland will ein eigenständiges Internet auf die Beine stellen und sich vom globalen Internet abkoppeln.

Staatlich kontrolliert

Der russische Internetverkehr soll dem Gesetzestext nach über staatlich kontrollierte Server im eigenen Land gelenkt werden, das bringe laut Plan größere Sicherheit bei einem Ausfall oder bei großen Cyberangriffen durch ein anderes Land.

Aber es gibt auch heftige Kritik an dem Gesetz. Ein solches Internet würde die Menschen um ihr Recht auf ein freies Internet, "digitale Sklaverei" nennen es manche Politiker.

Digitale Isolation

Auch die Bevölkerung hat ihre Bedenken. Viele Russen fürchten eine digitale Isolierung und vor allem Zensur und Überwachung. Anfang März haben bereits Tausende gegen das Gesetz demonstriert.

(red)