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Russland verlegt Truppen an Grenze zu Nordkorea

China und Russland rüsten sich gegen eine Flüchtlingswelle. Was tun die Nordkoreaner? Sie spielen Volleyball auf dem Atomtestgelände.

Heute Redaktion
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Wie mehrere Medien am Donnerstag berichteten, hat Russland sein Truppenaufgebot an der gemeinsamen Grenze zu Nordkorea drastisch aufgestockt.

Wenige Tage nachdem bekannt wurde, dass China 150.000 Soldaten in die Grenzregion verlegt hatte, hat offenbar auch Russland das Truppenaufgebot an der gemeinsamen Grenze zu Nordkorea drastisch aufgestockt.

Kürzlich tauchten Amateur-Videoaufnahmen auf, die einen von drei Zügen zeigen sollen, die Dutzende Panzer in das Gebiet um Wladiwostok transportieren. In einem weiteren Video soll zu sehen sein, wie Helikopter in Richtung Grenze fliegen und Kampfverbände Übungen im schwierigen Gelände durchführen.

Putin lässt 17-Kilometer-Korridor sichern

Ein Großteil Nordkoreas grenzt an China, doch auch Russland hat eine gemeinsame Grenze mit Kim Jong-uns isoliertem Staat – einen 17 Kilometer breiten Korridor nahe der wichtigen Hafenstadt Wladiwostok.

Diese Truppenbewegungen geschehen offenbar in Reaktion auf die sich täglich verschärfende Situation zwischen Nordkorea und den Vereinigten Staaten. Sowohl Russland, als auch China rechnen mit einer gigantischen Flüchtlingswelle, sollte in Nordkorea Krieg ausbrechen.

Volleyball-Match sorgt für Verwirrung

Unterdessen foppten die Nordkoreaner am Ostersonntag das US-Militär: Anstatt einen weiteren Atomtest auf dem Gelände in Punggye-ri vorzubereiten, spielen die Soldaten lieber Volleyball. US-Analysten berichten, dass es auf Satellitenbildern so aussähe, als ob Menschen auf drei separaten Feldern Volleyball spielen würden.

Der Nordkorea-Analyst Joseph Bermudez sagte laut "Times" am Dienstag: "Es könnte bedeuten, dass das Testgelände in eine Art Standby-Modus gelegt wurde." Andererseits könne es aber auch sein, dass Nordkorea versuche, den Westen mit dieser Aktion zu täuschen. "Wir wissen es wirklich nicht", so Bermudez.

(rcp)