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Russland veröffentlicht brisantes Geheim-Gespräch

Deutsche Militärs sollen laut einer Audio-Aufnahme darüber diskutiert haben, ob die Krim-Brücke mit Taurus-Raketen zerstört werden kann.

Newsdesk Heute
Russland veröffentlicht brisantes Geheim-Gespräch
Deutsche Offiziere sollen über die theoretische Möglichkeit diskutiert haben, ob die Krim-Brücke mit Taurus-Raketen zerstört werden könnte.
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Das deutsche Verteidigungsministerium prüft nach Vorwürfen aus Moskau, ob die Kommunikation im Bereich der Luftwaffe abgehört wurde. "Das Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst (Bamad) hat alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet", teilte eine Sprecherin des Ministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Freitag mit.

Zuvor hatten russische Medien über ein möglicherweise abgehörtes Gespräch berichtet. Darin sollen Offiziere der Bundeswehr zu hören sein, wie sie über theoretische Möglichkeiten eines Einsatzes deutscher Taurus-Raketen diskutieren.

Russland fordert eine Erklärung

Das russische Außenministerium forderte nach dem angeblich abgehörten Gespräch von ranghohen Bundeswehroffizieren eine Erklärung der Bundesregierung. "Versuche, um Antworten herumzukommen, werden als Schuldeingeständnis gewertet", schrieb Moskaus Außenamtssprecherin Maria Sacharowa auf ihrem Telegram-Kanal.

Zugleich veröffentlichte Margarita Simonjan, die Chefin des russischen Staatssenders RT, einen Audiomitschnitt des rund 30-minütigen Gesprächs. Wie Simonjan an die Aufnahmen gekommen ist, sagte sie nicht.

Scholz ist gegen Taurus-Lieferung

In dem Mitschnitt soll es unter anderem um die Frage gehen, ob Taurus-Raketen technisch theoretisch in der Lage wären, die von Russland gebaute Brücke zur Halbinsel Krim zu zerstören. Ein weiterer Punkt im Gespräch ist demnach, ob die Ukraine den Beschuss ohne Bundeswehrbeteiligung bewerkstelligen könnte. Allerdings ist in dem Mitschnitt auch zu hören, dass es auf politischer Ebene kein grünes Licht für den Einsatz gibt.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat mehrfach betont, dass er gegen die Lieferung von Taurus-Raketen an die Ukraine ist. Er begründete dies mit der Gefahr, dass Deutschland in den von Russland begonnenen Angriffskrieg hineingezogen werden könnte.

Putins Rede zur Lage der Nation in Bildern

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    Der russische Präsident Wladimir Putin hielt am Donnerstag (29. Februar 2024) eine Rede zur Lage der Nation
    Der russische Präsident Wladimir Putin hielt am Donnerstag (29. Februar 2024) eine Rede zur Lage der Nation
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Deutsche Militärs werden beschuldigt, in einem möglicherweise abgehörten Gespräch über die Zerstörung der Krim-Brücke mit Taurus-Raketen diskutiert zu haben, was zu einer Forderung des russischen Außenministeriums nach einer Erklärung von der Bundesregierung geführt hat
    • Die Aufnahme, die durch die Chefin des russischen Staatssenders RT veröffentlicht wurde, zeigt jedoch, dass es politisch kein grünes Licht für den Einsatz gibt und Bundeskanzler Olaf Scholz gegen die Lieferung von Taurus-Raketen an die Ukraine ist, um eine Beteiligung Deutschlands an einem Angriffskrieg zu vermeiden
    red
    Akt.