Szene

Ruzowitzky und Klug bei Bundesheer-Symposium

Heute Redaktion
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Der Oscar-prämierte österreichische Regisseur Stefan Ruzowitzky ("Die Fälscher") nahm an einem Symposium an der Landesverteidigungsakademie in Wien teil. Der Titel der Veranstaltung - "'Das radikal Böse': Dem Menschen inhärent oder sozial erworben?" spielte auf eine im Jänner 2014 angelaufenen Film Ruzowitzkys an. Die Doku "Das radikal Böse" befasst sich mit der Frage, wie Menschen zu Massenmördern werden können.

Der Oscar-prämierte österreichische Regisseur , im Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges statt.

Verteidigungsminister Gerald Klug war ebenfalls zugegen. In den frühen Morgenstunden fand er sich zum Gedenken der Opfer des NS-Regimes in der Krypta am Äußeren Burgtor ein. Danach stand die Filmvorführung von "Das radikal Böse" und eine Podiumsdiskussion auf dem Programm.

"Ich bin überzeugt davon, dass die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Holocaust, die heute hier stattfindet, eine notwendige und wichtige Ergänzung zum Gedenken ist", meinte Klug, der Ruzowitkys Doku als wichtigen Beitrag zum Diskurs über die NS-Zeit lobte.

Geschichte und Psychologie

Die psychologischen Abläufe, die Menschen zum Massenmord befähigen, stehen im Mittelpunkt von "Das radikal Böse". Als Beispiel zieht Ruzowitzky das deutsche Reserve-Polizeibataillon 101 heran, das in Polen von 1941 bis zum Ende des Krieges die Order durchführte, jüdische Zivilisten zu ermorden.

Einleitende Worte gab es von Militärhistoriker Wolfgang Etschmann und Paul Ertl, dem Leiter des Fachbereichs Philosophie und Militärsoziologie.