"Der BVB ist aktuell ein toxisches Gebilde – und ein einziger Scherbenhaufen", schreibt die deutsche "Bild" am Tag nach dem 0:1 gegen Augsburg über den Krisen-Klub. Dortmund ist als Bundesliga-Zehnter weiter nur Mittelmaß, droht am Mittwoch im Achtelfinal-Rückspiel gegen Lille auch aus der Champions League auszuscheiden. Die Schwarz-Gelben kamen daheim nicht über ein 1:1 hinaus.
Eine Szene aus der Schlussphase der Augsburg-Blamage stehe für die Deutschen exemplarisch für die Kluft innerhalb der Mannschaft. Dabei im Mittelpunkt: ÖFB-Star Marcel Sabitzer.
Der Steirer hatte den Ausgleich auf dem Fuß. Stürmer Serhou Guirassy stand im Weg, verhinderte unfreiwillig den Ausgleich und Befreiungsschlag des zuletzt kritisierten Teamspielers. Dessen Reaktion: Sabitzer stürmte auf seinen Kollegen zu, diskutierte lautstark und sichtlich aufgebracht mit dem Mitspieler. Eine abwinkende Geste beendete den Disput, sei "bezeichnend für die Situation".
Auch zwischen Fans und dem Team hängt der Haussegen mittlerweile schief. Die Spieler wurden mit Pfiffen vom Feld geschickt.
ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick nahm seinen Schlüsselspieler zuletzt in Schutz, kritisierte Dortmund hart: "Wenn du ihn jetzt in Dortmund spielen siehst, ist er fast nicht wiederzuerkennen. Es muss schon auch andere Gründe geben, warum die Spieler in Dortmund gefühlt immer schlechter spielen als woanders."