Fussball
Sabitzer muss nach Uniteds 0:7-Abfuhr zum Psychologen
Der Stachel sitzt tief. Manchester United kam am Sonntag gegen den Erzrivalen Liverpool mit 0:7 unter die Räder. Nun reagiert Coach Erik ten Hag.
Es war eine Auferstehung der zuletzt kriselnden "Reds". Ausgerechnet gegen den härtesten Rivalen gelang der Elf von Jürgen Klopp ein nicht für möglich gehaltener Befreiungsschlag. Cody Gakpo (43., 50.), Darwin Nunez (47., 75.), Mohamed Salah (66., 83.) und Roberto Firmino (88.) schossen die strauchelnden "Reds" am Sonntag zum denkwürdigen Sieg. ÖFB-Legionär Marcel Sabitzer wurde in der 77. beim Stand von 0:5 eingewechselt, mit dem Bayern-Leihspieler auf dem Feld kassierten die "Red Devils" noch zwei Gegentreffer.
Sehr zum Ärger von Coach ten Hag, der mit ungewöhnlichen Maßnahmen auf die Niederlage reagierte. Denn der niederländische Coach, dem Einsatz und Mentalität besonders wichtig sind, soll englischen Medienberichten zufolge nach dem Schlusspfiff eine Ansprache gehalten und kurze Videos gezeigt haben, dabei hätten seine Spieler nicht die Chance gehabt, sich zu rechtfertigen, er sei danach einfach aus der Kabine gegangen. Außerdem forderte der 53-jährige Ex-Ajax-Coach seine Spieler auf, ruhig zu sein, um die Jubel-Gesänge der feiernden Liverpool-Fans mitanhören zu müssen.
Spieler müssen zum Psychologen
Das waren jedoch nicht die einzigen Maßnahmen, die ten Hag vornahm, wie er der "Daily Mail" erzählte. "Die Spieler müssen noch öfter zu Rainier Koers, um an der Einstellung zu arbeiten", sagte der Niederländer. Rainier Koers? Das ist ein niederländischer Sportpsychologe, mit dem ten Hag bereits bei Ajax zusammenarbeitete. Damit wird auch Sabitzer nun scheinbar mehrere Termine beim niederländischen Sportpsychologen wahrnehmen müssen.
Beobachter, die die Trainings des Premier-League-Dritten seither verfolgten, sind davon überzeugt, dass die Spieler besonders geknickt wirkten. Am Montag kam ten Hag aber zwei Stunden früher als ausgemacht auf das United-Gelände, hielt demnach eine motivierende Ansprache, ein Spiel soll nicht den Entwicklungsprozess der letzten Wochen ins Wanken bringen. Ob dies tatsächlich gelingt, zeigt sich am Donnerstag. Da treffen die "Red Devils" im Europa-League-Achtelfinale auf Betis Sevilla.