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Sabitzer: "Wollen uns in den Spiegel schauen können"

Marcel Sabitzer wird unter Teamchef Ralf Rangnick eine tragende Rolle spielen - bei den Bayern tut er es vorerst nicht. Der 28-Jährige klärt auf.

Erich Elsigan
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Marcel Sabitzer kann seine Freude kaum (gut) verbergen.
Marcel Sabitzer kann seine Freude kaum (gut) verbergen.
GEPA

Marcel Sabitzer krönte sich gleich in seinem ersten Jahr bei den Bayern zum deutschen Meister. Großes Aber: der 28-Jährige stand nur acht Mal in der Startelf, kam insgesamt auf ein Tor in 944 Spielminuten. 

"Dass nicht alles wie erhofft lief, ist klar", sagte Sabitzer am Montag im ÖFB-Trainingscamp in Bad Tatzmannsdorf. "So ein Jahr hatte ich in meiner Karriere noch nicht."

Bislang ging es im sportlichen Leben des Ex-Rapidlers steil bergauf. Bei Leipzig mauserte er sich zum Kapitän, plötzlich ist Sabitzer Edel-Joker. "Es gab natürlich Analysen, warum und wieso. Dass München ein anderes Pflaster ist, war vorher klar. Man muss nur seine Schlüsse daraus ziehen."

"Ich habe davor nichts gewonnen"

Für den Mittelfeldmotor steht fest: "Ich werde wieder angreifen. Ich glaube an meine Stärken, ich habe sie nur nicht entfalten können. Ich habe ja nichts verlernt." 

Der Wechsel zu den Bayern sei jedenfalls die richtige Entscheidung gewesen. "Ich habe die Jahre davor nichts gewonnen. Jetzt bin ich deutscher Meister, das nimmt mir ja keiner mehr. Es ist nicht nur schwarz zu malen. Die Zeit hat mich geprägt. So eine Phase zu durchleben ist hart, schadet aber nicht. Ich bin mental stark genug, um was Positives rauszuziehen."

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    Champions-League-Sieger David Alaba ist beim ÖFB-Team eingetroffen
    Champions-League-Sieger David Alaba ist beim ÖFB-Team eingetroffen
    Facebook / ÖFB

    Seine aus Leipzig gewohnte Leader-Rolle kann und soll Sabitzer in den kommenden Tagen beim ÖFB-Team ausleben. "Ich bin Führungsspieler. David (Alaba, Anm.), Marko (Arnautovic, Anm.) und ich sind Anker, an denen sich die jungen Spieler festhalten können. Wir haben viele Spiele am Buckel, bringen Energie rein. Wir stellen uns auch mal hin, wenn es nicht läuft. Ich kann ja nicht leugnen, dass ich seit zehn Jahren dabei bin. Ich zeichne mich dadurch aus, dass ich vorangehe, coache, den anderen helfe oder auch mal emotional dem Schiedsrichter gegenüber bin, um ein Zeichen zu setzen."

    Dass mit Ralf Rangnick ein Trainer am Ruder ist, mit dem er auf Klub-Ebene bereits zusammengearbeitet hat, gibt zusätzliche Zuversicht. "Dass ich ihn kenne, ist sicher ein Vorteil für mich. Dass er viele Spieler kennt, ist aber auch ein Vorteil für ihn."

    Den Teamchef hat Sabitzer wie folgt in Erinnerung: "Rangnick kommuniziert klar, was er haben will. Es gibt klare Regeln, klare Prinzipien, klare Abläufe. Es ist gut, wenn es einen Matchplan für den jeweiligen Gegner gibt. Am Platz brauchst du aber auch gewisse Freiheiten - die wird es auch weiter geben."

    "Wir wollen Spiele gewinnen. Fertig."

    Die Gegner in der Nations League heißen Kroatien, Frankreich und Dänemark. "Die Rollen sind klar verteilt. Das heißt aber nicht, dass du deshalb automatisch verlierst. Du musst nur bereit sein und daran glauben, dass du solche Gegner besiegen kannst. Wir wollen uns nach den Spielen in den Spiegel sehen können. Wir wollen Spiele gewinnen. Fertig."

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      Die ÖFB-Stars bereiten sich in Bad Tatzmannsdorf auf die Nations League vor. Hier gibt's die besten Trainingsbilder:
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