Ukraine-Krieg

Sabotageakte! Jetzt packt Putin-Überläufer alles aus

Er verübte Sabotageakte gegen die eigenen Einheiten, bevor Partisanen den Soldaten aus Sibirien in einer Geheimoperation in die Ukraine brachten.
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22.08.2024, 22:42
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Ein 24-jähriger Soldat aus Sibirien arbeitete über mehrere Monate für den russisch-ukrainischen Widerstand. Er sabotierte die eigenen Einheiten und leitete dem russischen Widerstandsbataillon "Legion Freiheit für Russland" Informationen weiter.

"Er übermittelte uns über Monate wichtige operative Informationen wie Truppenstandorte sowie Pläne für bestimmte Frontabschnitte", informierten die russische Partisanengruppe zusammen mit der Organisation "I want to Live", einer ukrainischen Regierungsinitiative, die sich an russische Soldaten werdet, die sich ergeben wollen.

Seit 2021 in der russischen Armee

In der Geheimoperation wurde "Silver", so der Kampfname des jungen Russen, in die Ukraine geholt. Die Operation fand in der Nähe der Stadt Ocheretyne in der Oblast Donetsk statt, daher auch ihr Name "Ocheret" ("Schilf").

"Silver" war 2021 in die russische Armee eingetreten. Zuletzt war er als Drohnenpilot an den Kämpfen in der ostukrainischen Region Avdiivka beteiligt. Davor habe er an der Grenze zwischen China und Russland gedient, wie er in einem Interview mit ukrainischen Medien erklärte.

"Mein Vaterland ist in Russland, aber niemand hat es angegriffen"

"Ich wollte in der Armee dienen, ich habe einen Eid geleistet, mein Vaterland zu schützen. Mein Vaterland ist in Russland, aber niemand hat es angegriffen. Ich wollte während des Krieges nicht für Russland dienen und nicht für Putin sterben", erklärte der 24-Jährige seine Motivation.

Der junge Mann aus Sibirien leitete dem Widerstand nicht nur Informationen weiter, sondern beging auch Sabotageakte in den eigenen Reihen, wie es an der Pressekonferenz der Partisanengruppe hieß.

Granate durch Lüftungsrohr

Er habe eine Granate durch ein Lüftungsrohr in den Keller des Hauptquartiers geworfen, in dem der Bataillonskommandeur die Nacht verbrachte. Der Kommandeur und mehrere hochrangige Offiziere der Sturmabteilung wurden so schwer verletzt.

"Dieser Mann hatte das Pech, mitten in der Hölle zu landen – in einer der Sturm-Selbstmordeinheiten", so ein Vertreter von "Legion Freiheit für Russland". Während seines Dienstes habe er alle 'Freuden' der russischen Armee erlebt: "Die totale Gesetzlosigkeit, die Entwertung des menschlichen Lebens, die mangelnde Ausbildung, den Mangel an Nachschub, sadistische Kommandeure, harte Strafen für den kleinsten Fehler."

Ausbildung zum Legionsrekruten

Derzeit befinde sich "Silver" nicht nur in der Ukraine, er absolviere dort auch die Grundausbildung zum Legionsrekruten. Das russische Widerstandsbataillon "Legion Freiheit für Russland" untersteht in der Ukraine der internationalen Legion der ukrainischen Streitkräfte.

Im Interview mit 20 Minuten erläuterte Ilya Ponomarev, Sprecher und Organisator der "Legion Freiheit Russlands": "Die ukrainische Seite gibt grünes Licht für unsere Missionen. Doch wir planen selbst und führen sie eigenständig durch."

Laut Vitalii Matviienko, dem Sprecher von "I want to Live", gab es in den letzten zwei Jahren mehr als 300 erfolgreiche "Operationen" – also Fälle von russischen Soldaten, die sich freiwillig der ukrainischen Seite ergeben haben.

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