Österreich

Sacher-Mitarbeiter retten Texaner das Leben

Heute Redaktion
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Bild: KAV

Dramatische Szenen im noblen City-Hotel: Ein 67-jähriger Texaner sackte plötzlich in einem Sessel der Sacher-Lobby leblos zusammen. vier Mitarbeiter schalteten sofort: Sie leisteten Ersten Hilfe, alarmierten den Notarzt. Mit Hilfe des Hotel-Defis brachte sie das Herz ihres Gasts wieder zum Schlagen. Der Tourist aus den USA überlebte!

Alles richtig machten Concierge Thomas Podobnig, Oberkellner Johannes Mayer, Gastro-Assistent Christian und Bar-Chef Johannes Reim, als vergangenen Herbst ein Hotelgast aus Texas (USA) - er war mit seiner Frau und einem befreundeten Ehepaar auf Wien-Urlaub - plötzlich leblos zusammensackte: Die vier Helfer begannen unverzüglich mit der Herz-Druck-Massage und Mund-zu-Mund-Beatmung. Gleichzeitig wurde der Notarzt alarmiert.

Zwischenzeitlich haben andere Helfer einen der beiden im Hotel installierten halbautomatischen Defibrillatoren geholt. Die vier Ersthelfer machten den Oberkörper des Texaners frei, hängten die Defi-Dioden wie am Gerät beschrieben an und aktivierten das Gerät. Das Herz des Sacher-Gastes begann so wieder regelmäßig zu schlagen – noch bevor der Notarzt ihn ins Krankenhaus Hietzing bringen konnte.

 

Für die beiden Sacher-Mitarbeiter Thomas Podobnig und Johannes Mayer war es die erste Reanimation in ihrem Leben. „So richtig vorbereiten kann man sich ja nicht. Aber ich habe im Zuge meines Zivildienstes auch eine  Sanitäter-Ausbildung gemacht“, erzählt Podobnig. Und Oberkellner Johannes Mayer: „Bei uns im Hotel Sacher gibt es regelmäßig Erste Hilfe-Kurse und erst vor kurzem habe ich an einer Defi-Schulung teilgenommen, die unsere Betriebsärztin gemacht hat.“

 

Primarius Georg Delle Karth von der 4. medizinischen Abteilung mit Kardiologie im KH Hietzing bedankte sich jetzt für die hervorragende Leistung der Sacher-Mitarbeiter: „Ohne jegliche Hilfe wäre der Mann womöglich gestorben. Durch den engagierten Einsatz der Sacher-Mitarbeiter konnte ihr Hotelgast schon nach wenigen Tagen unser Spital ohne bleibende Schäden verlassen.“

Delle Karth betont, wie wichtig es ist, dass sofort geholfen und mit einer im wahrsten Sinne des Wortes beherzten Herzdruckmassage begonnen wird. Ansonsten drohen bleibende massive Hirnschäden. „Ist ein halbautomatischer Defibrillator in der Nähe, umso besser. Er kann von jedem Laien bedient werden, man kann da gar nichts falsch machen. Der einzige Fehler in solchen Fällen, ist gar nichts zu machen“, betont Delle Karth.

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