Österreich

Sado-Maso-Tod in Ottakring: Opfer ist transsexuell

Heute Redaktion
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In der Haymerlegasse 22 in Wien-Ottakring war Sonntagnachmittag eine nackte Leiche entdeckt worden. Das Opfer wies Spuren am Hals auf, wie die Polizei bekannt gab. Es ist laut Obduktionsbericht mit einem Tuch erstickt worden, die Hände waren an den nackten Rücken gebunden. Vieles deutete auf Sado-Maso-Spiele im Rotlichtmilieu hin. Jetzt gab die Polizei bekannt, dass es sich bei dem Opfer um einen türkischen, transsexuellen Asylwerber handelte.

Das Opfer dürfte sich prostituiert haben, was die Polizei jedoch nicht bestätigte. Die 35-Jährige war "mangels Alternativen dazu gezwungen, der Sexarbeit nachzugehen", kritisierte Asyl in Not, das von einer "türkischen Trans*frau" sprach. Weil sie nicht arbeiten durfte, aber von etwas leben musste, habe sie Fremde in ihre Wohnung gelassen, hieß es.

Die Organisation forderte eine Grundversorgung für Asylwerber, "von der man leben kann und nicht in die Schwarz- oder Sexarbeit gezwungen wird".

Bekannter schlug Alarm

Ein Bekannter des Asylwerbers hatte sich Sorgen gemacht und die Behörden verständigt. Die Feuerwehr öffnete gegen 16.30 Uhr gemeinsam mit der Polizei die Wohnung. Am Boden der Wohn-Schlaf-Küche fanden die Beamten die Leiche. Sie war nackt, die Hände waren auf dem Rücken gefesselt.

Es handelte sich um den auch offiziell in der Wohnung gemeldeten 35-Jährigen Transsexuellen. Laut Polizei hatte auch der Vermieter schon erfolglos versucht, mit dem Mann Kontakt aufzunehmen.

Tod durch Ersticken

Am Hals der Leiche wurden Merkmale entdeckt. Laut Obduktionsbericht ist der 35-Jährige erdrosselt worden. Der Zeitpunkt des Todes dürfte eineinhalb bis zwei Wochen zurückliegen. Das Tatwerkzeug dürfte ein Tuch gewesen sein, berichtete Polizeisprecher Patrick Maierhofer am Montag.