Österreich

Sadomaso-Talk mit Lehrer brachte Note "Sehr gut"

Heute Redaktion
Teilen
Der 50-jährige Johann P. (mit Verteidiger Andreas Mauhart) muss sich am Linzer Landesgericht wegen Amtsmissbrauch verantworten.
Der 50-jährige Johann P. (mit Verteidiger Andreas Mauhart) muss sich am Linzer Landesgericht wegen Amtsmissbrauch verantworten.
Bild: W.M.

Sadomasochistische Beziehung gegen gute Noten, so der Deal eines Berufsschullehrers mit einer Schülerin. Heute stand der 50-Jährige in Linz vor Gericht.

"Amtsmissbrauch" stand auf der Anklageschrift des 50-jährigen Berufsschullehrers Johann P. (Verteidiger: Andreas Mauhart) aus dem Mühlviertel. Das Strafausmaß? Zwischen 6 Monate und fünf Jahre Freiheitsstrafe, so Staatsanwalt Philip Christl gestern gegenüber "Heute".

Jetzt steht das Urteil für den 50-Jährigen fest: Sieben Monate bedingt. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.

Den Antrag der Schülerin auf ein Teilschmerzensgeld von 500 Euro wegen erlittener seelischer Leiden lehnte das Gericht ab.

Grund für den heutigen Prozess am Landesgericht in Linz, war die sadomasochistische Beziehung des Lehrers mit einer damals 18-jährigen Bäcker- und Konditorschülerin. Bei sechs Tests soll er im Herbst 2015 seiner Gespielin die Antworten im Vorfeld zugespielt haben, bei der Benotung außerordentlich großzügig gewesen sein.

"Ich will dich fesseln und peitschen"

Einen Test soll die Schülerin überhaupt nur mehr mit SM-Botschaften beantwortet haben: "Ich will dich fesseln, ich will dich peitschen", so die Antworten der jungen Frau. Das pikante Beweisstück soll der Lehrer allerdings vernichtet haben.

Aufgekommen war das spezielle Verhältnis der beiden bei einer Einvernahme der Schülerin. Sie wurde im Zuge eines Suchtmittelverfahrens mehrfach befragt, hat dabei wohl zu sehr aus dem Nähkästchen erzählt.



(cru)