Fussball

"Sänger" Prohaska: Darum doch lieber Fußball-Star

Herbert Prohaska ist nicht nur Jahrhundert-Fußballer und ORF-Experte, der 65-Jährige glänzt auch als Musiker.

Phillip Platzer
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Herbert Prohaska und die Real Holy Boys
Herbert Prohaska und die Real Holy Boys
Screenshot ORF

Im ORF-Talk-Format "Vera" mit Vera Russwurm erzählte die Austria-Legende, warum es nichts mit einer großen Musik-Karriere wurde und noch viel mehr!

"Mein Vater hat mir eine Gitarre gekauft auf Kredit, musste 200 Schilling bezahlen im Monat. Das war damals ein Vermögen. Als es dann geheißen hat, dass ich noch einen Verstärker brauche, dann wollte ich meine Familie nicht ruinieren", lacht "Schneckerl."

Seine Familie hätte ihn aber auch als Musiker unterstützt: "Der Papa hat mir nie was verboten, hätte mir auch bei einer Musik-Karriere geholfen. Ich habe mich dann für die Fußball-Karriere entschieden, das hat uns finanziell gerettet. Es war nie ein Problem, in so 'ärmlichen' Verhältnissen aufzuwachsen, weil auch alle meine Freunde so gelebt haben."

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    Trotz großer Fußballer-Karriere mit Stationen bei der AS Roma und Inter Mailand zog es Prohaska immer wieder zur Musik: "Ich war immer wieder Konzertbesucher, dann haben mich die Burschen angesprochen, ob ich einmal eine Nummer mitsingen will. Dann habe ich wieder zur Musik zurückgefunden"

    Mit den Real Holy Boys tritt die Austria-Legende regelmäßig auf, allerdings muss auch die große Gesangskarriere des Herbert Prohaska aufgrund der Coronakrise Pause machen.

    Österreichische Jahrhundert-Fußballer schildert, wie er einer weiteren Größe zum Ruhm verhalf: "Der Wolfgang Ambros hat mit immer Demo-Bänder geschickt, wollte wissen, was mir gefällt oder nicht. Da waren schon ein paar Hits dabei!"

    Prohaska plauderte nicht nur über die Musik, sondern auch, wie er seine Frau Elisabeth kennengelernt hat: "Ich war in einer Discothek, habe ewig gewartet bis ein Hocker frei wurde. Dann sitze ich endlich dort, kommt sie von der Seite, sagt: 'Geh ruck amoi umme!' Das ist mir so auf die Nerven gegangen, aber wenn ich's nicht gemacht hätte, hätte ich sie nicht kennengelernt."

    Auch eine lustige Anekdote aus seiner Zeit bei Inter Mailand kam ans Tageslicht: "Ich war mit meiner Frau essen, da sitzt der Adriano Celentano. Ich wollte mir unbedingt ein Autogramm holen, aber meine Frau hat gesagt, ich muss ihn erst essen lassen. Dann kommt der Kellner und sagt, der Celentano will ein Autogramm von mir. Da war ich erstmal perplex. Danach wollte ich rübergehen, dann war er aber leider schon weg. Also er hat ein Autogramm von mir, ich aber keins von ihm. Ich hoffe er hat's schön eingerahmt im Schlafzimmer hängen."

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