Österreich

Sahen Klassenkollegen bei Vergewaltigung einfach zu?

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia/Symbolbild

Es laufen weiterhin Ermittlungen nach der Vergewaltigung einer 15-Jährigen an einer Grazer Schule. Demnach wurde das Mädchen wurde von mindestens sechs Mitschülern im Mai 2015 aus einem Essensraum über den Schulhof gezerrt und im Ärztezimmer der Schule mehrfach vergewaltigt. Die Ermittlungen schocken, denn mittlerweile werden sie gegen 18 Verdächtige geführt - Mitschüler sollen gesehen haben, wie das Mädchen zur Vergewaltigung gezerrt wurde, griffen aber offenbar nicht ein.

Es laufen weiterhin Ermittlungen nach . Demnach wurde das Mädchen von mindestens sechs Mitschülern im Mai 2015 aus einem Essensraum über den Schulhof in ein Ärztezimmer der Schule gezerrt und dort mehrfach vergewaltigt. Die Ermittlungen schocken, denn mittlerweile werden sie gegen 18 Verdächtige geführt - Mitschüler sollen gesehen haben, wie das Mädchen zur Vergewaltigung gezerrt wurde, griffen aber offenbar nicht ein.

Wie der "ORF" berichtet, stehen neben den sechs Hauptverdächtigen auch elf Mitschüler wegen verdächtigter unterlassener Hilfeleistung im Visier der Ermittlungen. Auch gegen eine Lehrerin wird ermittelt, weil sie den Vorfall zu spät gemeldet haben soll. Laut Bericht wurde die Pädagogin bereits von der Polizei vernommen. Ob es zu einer Anklage kommt, steht noch nicht fest.

Der Vorfall an der Grazer Neuen Mittelschule schockierte ganz Österreich. Die mittlerweile 15-Jährige wurde nach Schilderungen außerhalb der Unterrichtszeiten aus dem Essensraum der Schule und schreiend über den Schulhof gezerrt. Dabei sollen mehrere Schüler den Übergriff der gleichaltrigen Kollegen mitbekommen haben. Niemand ging jedoch dazwischen. In einem Ärztezimmer fielen die Angreifer dann über das Opfer her.

Das Mädchen vertraute sich erst Monate später an einer neuen Schule einer Betreuerin an, zuerst sprach sie von Mobbing und Nötigung. Auf Nachfrage der Betreuerin kam schließlich der Vergewaltigungsfall ans Licht, die Betreuerin schaltete sofort die Polizei ein. Die Hauptverdächtigen haben inzwischen im Herbst 2015 die Schule verlassen. Die Ermittlungen müssen nun auch klären, inwieweit einer Lehrerin die Vorfälle bekannt waren - und wenn ja, warum sie sie nicht früher gemeldet hatte.

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