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Saif al-Islam will sich Strafgerichtshof stellen

Heute Redaktion
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Der Sohn des getöteten libyschen Machthabers Muammar Gaddafi, Saif al-Islam, fordert ein Flugzeug, um sich dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag zu stellen. Der per internationalem Haftbefehl Gesuchte fürchtet um sein Leben und verlangt Sicherheiten.

Der Sohn des getöteten libyschen Machthabers Muammar Gaddafi, , fordert ein Flugzeug, um sich dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag zu stellen. Der per internationalem Haftbefehl Gesuchte fürchtet um sein Leben und verlangt Sicherheiten.

Es wird vermutet, dass sich Saif al-Islam in Begleitung südafrikanischer Söldner an der libyschen Grenze zum Niger aufhalte. Dam Gaddafi-Sohn werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. "Saif ist um seine Sicherheit besorgt. Er will, dass ihm ein Flugzeug geschickt wird. Er will Sicherheiten", heißt es vom libyschen Übergangsrat. Die Überstellung an den Internationalen Strafgerichtshof solle mit der Beteiligung eines dritten Landes - möglicherweise Algerien oder Tunesien - ablaufen.

In Libyen schwelt indes der Streit, wo Saif al-Islam der Prozess gemacht werden soll. Die libyschen Aufständischen wollen ihn in Libyen vor Gericht stellen: "Das ist das Recht des libyschen Volkes und keiner, auch der Internationale Strafgerichtshof, kann das abstreiten", sagte ein Vertreter des Übergangsrates der arabischen Zeitung Al-Sharq Al-Awsat.

Saif al-Islam ist der letzte der sieben Söhne Gaddafis, dessen Verbleib unklar ist. Zwei Söhne flohen nach Algerien, einer ist in Niger. Zwei Söhne starben während der Kämpfe zwischen Anhängern Gaddafis und Soldaten der Übergangsregierung. Mutassim al-Gaddafi wurde vergangene Woche zusammen mit seinem Vater in der Nähe von dessen Geburtsstadt Sirte getötet und soll mit ihm gemeinsam beerdigt worden sein.