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Salafisten-Ehepaar plante Anschlag wie in Boston

Heute Redaktion
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Bild: AP/Heute.at-Montage

Nach dem Bombenfund in einer Wohnung im hessischen Oberursel steht die deutsche Justiz in Alarmbereitschaft. Ein Ehepaar dürfte versucht haben auf der Strecke eines Profiradrennens eine Bombe in die Luft zu jagen. Ein salafistischer Hintergrund kann derzeit nicht ausgeschlossen werden.

Nach dem Bombenfund in einer Wohnung im hessischen Oberursel steht die deutsche Justiz in Alarmbereitschaft. Ein Ehepaar dürfte versucht haben auf der Strecke eines Profiradrennens eine Bombe in die Luft zu jagen. Der Mann soll Verbindungen zur Salafisten-Szene gehabt haben.

Der entscheidende Hinweis war von dem Mitarbeiter eines Baumarktes eingelangt. Dort hatten die Verdächtigen, ein 35-jähriger Deutscher mit türkischen Wurzeln und seine 34-jährige türkische Frau, vor mehreren Wochen drei Liter hochprozentiges Wasserstoffperoxid gekauft.

Donnerstagfrüh wurde die Wohnung der Verdächtigen schließlich gestürmt. Im Keller fanden die Beamten eine einsatzbereite Rohrbombe, Munition, ein Sturmgewehr, ein Übungsgeschoss für eine Panzerfaust und brennbare Substanzen.

Anschlag auf Radrennen vereitelt

Ziel des Anschlages war ein Radrennen in Frankfurt. Mehrere Rohrbomben hätten direkt an der Strecke explodieren sollen. Vorbild für die Planung war anscheinend der blutige Anschlag auf den Boston-Marathon vor zwei Jahren.

Das Rad-Event wurde aus Sicherheitsgründen abgesagt. Polizisten durchkämmen den gesamten Streckenverlauf, um nach etwaigen versteckten Bomben zu suchen.

Seit 2009 soll der 35-jährige Mann soll den Behörden bekannt sein. Laut deutschen Medien soll er Kontakte zur salafistischen Szene in Frankfurt gehabt haben. Nun wird ermittelt, ob es noch Komplizen auf freiem Fuß gibt.