Österreich

Salafisten-Terrorplan: Bub (12) möglicher Mitwisser

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Das Innenministerium hat am Montag während einer Pressekonferenz zur Festnahme des Wiener Terrorverdächtigen bekannt gegeben, dass der am Freitag festgenommene Lorenz K. (17) einen zwölfjährigen, möglichen Mitwisser hatte. Laut Innenminister Wolfgang Sobotka liegt ein salafistischer Hintergrund vor.

Neben dem deutschen Komplizen, der am Sonntag in Nordrhein-Westfalen festgenommen wurde, dürfte der Wiener Terrorverdächtige noch einen weiteren Mitwisser gehabt haben. Denn am Montag wurde ein Zwölfjähriger vernommen.

Gespräch über Waffen mit Zwölfjährigem

Der Minderjährige (und Strafunmündige) und der 17-Jährige hätten über das "eine oder andere intensiv kommuniziert", sagte Konrad Kogler, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit. Ein Thema seien Waffen gewesen. Der Minderjährige sei nun an einem Ort untergebracht, an dem er unter Kontrolle stehe. Ob von ihm eine Gefahr ausgeht, ist noch unklar.

Sobotka: "Noch im Planungsstadium"

Die Auswertung sei noch nicht so weit, dass man alle Spuren zurückverfolgen könne, sagte Sobotka bei einer Pressekonferenz am Montag. "Klar ist aber, dass es einen salafistischen Hintergrund gibt", so der Innenminister. Es sehe aber so aus, als wären die Anschlagspläne "noch im Planungsstadium" gewesen.

Extremisten-Netzwerk

Lorenz K. war bisher nur strafrechtlich aufgefallen, nicht jedoch als Extremist. Die Ermittler des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorbekämpfung (BVT) haben aufgedeckt, dass er Teil eines islamistischen Netzwerks war, das auch "über Staatsgrenzen hinweg vernetzt" ist. Derzeit im Fokus der Ermittler stehe die Frage, ob weiterhin eine Anschlagsgefahr bestehe.

Wie weit fortgeschritten die Anschlagspläne des 17-jährigen Lorenz K. waren, wurde nicht näher ausgeführt.

 


— POLIZEI WIEN (@LPDWien)