Salihamidzic: Haben bei Alaba einen Fehler gemacht

Robert Lewandowski hat die Münchner Richtung Barcelona verlassen, mit Sadio Mane und Matthijs de Ligt hat Deutschlands Serienmeister zwei namhafte Neuverpflichtungen präsentiert. Salihamidzic war selten so gefordert wie in den letzten Wochen.

Vor allem das wochenlange Transfer-Theater rund um Torjäger Lewandowski forderte dem Bayern-Sport-Boss alles ab. Immerhin erhalten die Münchner fix 45 Millionen Euro Ablöse. Für das Vorgehen des 33-Jährigen habe Salihamidzic jedenfalls kein Verständnis. "Null Komma null. Und das nicht nur, weil ich alle meine Verträge selbstverständlich erfüllt habe", so "Brazzo" zum "Zeit"-Magazin. "Ich hätte es als Spieler intern und für mich geklärt und meinen Vertrag erfüllt. Wertschätzung ist keine Einbahnstraße", fügte Salihamidzic an.

Salihamidzic gesteht Fehler bei Alaba ein

Deutlich selbstkritischer gab sich der Sportvorstand auf den Abschied von ÖFB-Star David Alaba angesprochen. Der Wiener hat seinen Vertrag im Sommer 2021 auslaufen lassen, wechselte ablösefrei zu Real Madrid. Eine Verlängerung scheiterte an den Finanzen.

"Vorstand und Aufsichtsrat wollten den Vertrag verlängern. Wir haben aus unserer Sicht viel Geld geboten. Es kam zu einem Treffen mit Alabas Berater und wir haben der Alaba-Seite ein Ultimatum gestellt. Bis zu diesem Zeitpunkt, sagten wir, müsse David sich entscheiden", erzählte Salihamidzic von den Verhandlungen.

"Anders lösen"

Doch genau diese Deadline sei ein Fehler gewesen, erklärte der Bayern-Sport-Boss. "Aus heutiger Sicht würde ich sagen, das hätte vielleicht nicht sein müssen, einem so verdienten Spieler, wie David einer war, eine Deadline zu setzen", ergänzte "Brazzo". "Ich kann unsere Position, Stärke zu demonstrieren, immer noch gut verstehen, aber das Alaba-Thema würde ich heute versuchen, anders zu lösen", schloss Salihamidzic.

Mit de Ligt haben die Bayern aber ohnehin - mit einem Jahr Verspätung - den künftigen Denker und Lenker in der Viererkette unter Vertrag genommen.