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Salzburg ausverkauft, Rapid nicht: Corona als Grund?

Rapid trifft heute im Sechzehntelfinale der Conference League auf Vitesse Arnheim. Einen Hexenkessel wie bei Salzburg gegen Bayern gibt es wohl nicht.

Heute Redaktion
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Das Allianz Stadion von Rapid
Das Allianz Stadion von Rapid
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Als erste Mannschaft aus Österreich trat Salzburg am Mittwoch in der K.o.-Runde der Champions League an. Beim respektablen 1:1 im Achtelfinal-Hinspiel gegen Deutschland-Gigant Bayern München sorgten 29.520 Fans für tolle Stimmung. Im Gegensatz zum Nachbarland sind in Österreich die Fan-Beschränkungen gefallen. Das beeindruckte sogar Bayern-Star Thomas Müller: "Die Stimmung war wirklich super", meinte er nach dem Spiel. "Ich denke, die Fans sind in diesem Spiel auch auf ihre Kosten gekommen."

Auf ihre Kosten können heute auch die Rapid-Fans kommen. Die Grün-Weißen empfangen im Hinspiel des Conference-League-Sechzehntelfinales Vitesse Arnheim. Doch nach einem Hexenkessel sieht es in Hütteldorf wenige Stunden vor dem Anpfiff nicht aus. "Es wird sich wahrscheinlich in der Größenordnung zwischen den Duellen mit Famagusta und Luhansk einpendeln", erklärt Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek. Gegen Famagusta waren 11.400 Fans im Stadion, gegen Luhansk 10.300.

Corona-Bremse auf der Tribüne?

Warum hält sich der Ansturm der Rapid-Fans gegen einen niederländischen Traditionsklub so in Grenzen? Peschek vermutet, dass die Corona-Angst trotz der Öffnungsschritte umgeht: "Wir erkennen, dass viele Menschen nach wie vor Sorgen vor der Infektion haben. Wir haben in Österreich nach wie vor hohe Infektionszahlen. Glücklicherweise ist die Auslastung in den Spitälern nicht so hoch wie bei vorherigen Varianten. Trotzdem gibt es da einfach noch Sorgen."

Auch die Hygiene-Regeln und Impf-Nachweise seien ein Faktor: "Das Thema der FFP2-Maske stellt auch für manche ein Hindernis dar, ebenso wie 2G. Deshalb ist das alles kein Selbstläufer. Das sieht man international bei zahlreichen Klubs und Ligen, dass die möglichen Kapazitäten nicht immer ausgefüllt werden."

Ticketpreise bis zu 48 Euro

Peschek gibt aber auch zu, dass sportlich maue Leistungen ebenfalls ein Euphorie-Dämpfer sind: "Das Aus gegen Hartberg im ÖFB-Cup war schon ein Schlag in die Magengrube." Nachsatz: "Wichtig ist, den Rapid-Fans zu sagen, dass wir uns in einem Umbruch befinden - aber alles mit einem Plan und einer Strategie."

Ticketpreise bis zu 48 Euro verteidigt Peschek dagegen: "Grundsätzlich sind es die Tageskarten-Preise, die es auch in der Gruppenphase gegeben hat. Es ist ein Spiel, in dem es um den Einzug ins Achtelfinale geht - also schon ein besonderes, tolles Spiel, worauf wir uns freuen." Allerdings habe es bei Rapid - wie in vielen anderen Gesellschafts-Bereichen - eine "Index-Anpassung" gegeben: "Weil alle unsere Lieferanten uns auch deutlich höhere Indexierungen aufdrücken. Für den Erwachsenen sind es 2 Euro mehr, für den Ermäßigten 1 Euro, für das Kind nichts gegenüber der Gruppenphase."

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