Österreich

Salzburg bekommt nach Rücktritt neuen Erzbischof

Heute Redaktion
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Salzburg ist innerhalb der Römisch-Katholischen Kirche ein Sonderfall: Während überall anders der Papst einen Bischof bestimmt, darf der Vatikan in Salzburg nur einen Dreiervorschlag schicken. Wer der neue Erzbischof nach Alois Kothgasser wird, bestimmen dann die zwölf Priester des Salzburger Domkapitels. Vorerst bleibt Salzburgs Erzbischof als Apostolischer Administrator im Amt, bis ein Nachfolger bestimmt ist.

Eineinhalb Jahre musste Kothgasser warten, bis Papst Franziskus sein Rücktrittsansuchen angenommen hat. Schon im April 2012, kurz vor Erreichung der Altersgrenze am 29. Mai (er wurde 75), reichte er seinen Rücktritt ein. Am Montag war es so weit, der 76-jährigen Oberhirte darf sich jetzt auf die baldige Pension freuen. Kathgasse war elf Jahre lang Erzbischof. In der nächsten Zeit wird er als Apostolischer Administrator die Stellung halten. Er darf in dieser Funktion allerdings keine weitreichenden Entscheidungen treffen.

Nun warten die Zuständigen in Salzburg mit angehaltenem Atem auf den Dreiervorschlag aus Rom. Salzburgs Domdechant Hans Walter Vavrovsky steht dem Domkapitel vor und wird die kommende Wahl leiten. Sobald der vatikanische Vorschlag in Salzburg eintrifft, hat das Domkapitel 90 Tage Zeit, um den Erzbischof zu wählen. Diese Entscheidung muss der Papst dann bestätigen. Dann wird die österreichische Bundesregierung informiert, die 14 Tage Zeit hat, um Stellung zu nehmen.

Kothgasser, der aus der Steiermark stammt, war der 90. Bischof von Salzburg, der 89. Nachfolger des heiligen Rupertus und der 78. Erzbischof.

APA/red.