Der 2:1-Sieg von Rapid im 343. Wiener Derbys gegen die Austria rückte wenige Sekunden nach dem Abpfiff im ausverkauften Allianz Stadion in den Hintergrund. Aus dem Austria-Sektor flogen Böller in den Familiensektor auf der Osttribüne. Danach stürmten beide Fanlager den Platz und die Situation eskalierte.
Jetzt melden sich auch Verantwortliche von anderen Bundesliga-Klubs zu Wort, reagieren "schockiert" auf die Ausschreitungen beim Derby. Salzburg-Geschäftsführer Stephan Reiter sagte bei "Sport und Talk aus dem Hangar 7" auf ServusTV: "Es ist nicht das erste Mal, dass das bei einem Derby passiert. Gewaltbereite Personen gehören aus dem Stadion isoliert und da muss man durchgreifen."
Das Derby-Skandal hinterlässt Spuren in der Liga und lenkt die negative Aufmerksamkeit auf das Derby und die Bundesliga. "Wir spielen alle in einer Liga. Ich war schockiert. Wenn man die Bilder sieht: Die Anzahl, der Hass und die Gewalt von einigen Wenigen, aber doch sehr vielen, ist das schade für das Produkt und die ganze Liga. Es ist Zeit, inhaltliche Maßnahmen zu setzen."
Auch Sturm-Geschäftsführer Sport Andreas Schicker hat eine klare Meinung zum Derby-Eklat: "Wir haben das Spiel danach noch im VIP-Klub verfolgt. Solche Bilder braucht es nicht in der Bundesliga. Man muss mit seinen Kindern ins Stadion gehen können. Da müssen wir als Liga zusammenrücken. Da kann man sich dann auch gar nicht freuen. Das schadet dem österreichischen Fußball."
Auch der übermäßige Einsatz von Pyrotechnik während des Spieles als Choreo und nach der Partie als Wurfgeschoss ist Reiter ein Dorn im Auge: "Pyrotechnik ist für mich ein No-Go. Wenn das nicht kontrolliert wird, ist die Gefahrenquelle riesig. Es wundert mich fast, dass nicht mehr passiert ist."