Österreich

Salzburg-Chef empört über Nazi-Schmierereien

Heute Redaktion
Teilen

Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) hat die jüngsten Vandalenakte gegen die in der Stadt Salzburg verlegten sogenannten "Stolpersteine" als "unerträglich" bezeichnet. Schaden zeigte sich empört: "Aktuell sind 13 Gedenksteine für Nazi-Opfer mit einer Art Teer unleserlich gemacht. Wir bemühen uns gerade, sie wieder zu reinigen. Ein Putztrupp des städtischen Bauhofs ist unterwegs."

Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) hat die jüngsten Vandalenakte gegen die in der Stadt Salzburg verlegten sogenannten "Stolpersteine" als "unerträglich" bezeichnet. Schaden zeigte sich empört: "Aktuell sind 13 Gedenksteine für Nazi-Opfer mit einer Art Teer unleserlich gemacht. Wir bemühen uns gerade, sie wieder zu reinigen. Ein Putztrupp des städtischen Bauhofs ist unterwegs."

Auch in Wien gibt es die "Stolpersteine", kleine, goldfarbene Vierecke, auf denen man nachlesen kann, welche NS-Opfer im jeweiligen Haus gewohnt hat.

Das Stadtoberhaupt forderte von der Polizei rasche Aufklärung. "Das ist, bei diesen Dimensionen, garantiert kein Lausbubenstreich. Das hat politische Hintergründe. Hier wird, im wahrsten Sinne des Wortes, das Andenken an politisch Verfolgte in den Dreck gezogen."

Hinzu kämen die vielen weiteren Nazi-Schmierereien an Gebäuden, Sammelbehältern oder Verteilerkästen im Stadtgebiet: "Es ist schon auffällig, dass ausgerechnet jetzt, wo unsere Aufarbeitung der NS-Zeit in der Stadt Salzburg in die nächste Runde geht, eine eklatante Zunahme rechtsextremer Schmieraktionen stattfindet. Auch das ist wahrscheinlich kein Zufall."

Die Polizei tappt noch im Dunkeln: "Bisher gibt es keine Hinweise auf die Täter", sagte Polizeisprecher Anton Schentz. In solchen Fällen, wo nicht automatisch ein elektronischer Alarm ausgelöst werde, sei man auch auf Zeugenaussagen angewiesen. "Wir ersuchen die Bevölkerung um Hinweise."

APA/red.