Österreich

Er holte Vater zu Hilfe, dann drückte Schütze ab

Heute Redaktion
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Nach der Schießerei im Salzburger Stadtteil Lehen am Dienstag, bei der ein Bosnier (46) getötet und sein Sohn verletzt worden waren, wurde nun der 24-Jährige einvernommen.

Im Salzburger Stadtteil Lehen ist es Dienstagabend vor einem Lokal zu einer Schießerei gekommen. Dabei kam ein 46-jähriger Bosnier ums Leben, sein 24-jähriger Sohn wurde schwer verletzt - "Heute.at" berichtete.

Die Hintergründe zur Bluttat sind vorerst noch weiter unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Mittlerweile konnte aber der Sohn des getöteten Bosniers einvernommen werden, der Täter befindet sich noch immer auf der Flucht.

Beleidigt und geohrfeigt

Der 24-jährige Überlebende gab gegenüber der Polizei an, dass er als Gast der Cafe-Bar an der Ignaz-Harrer-Straße gerade im Schanigarten saß, als der Vorfall passierte.

Plötzlich sei er von einem ihm unbekannten Mann südosteuropäischen Typs beleidigt und geohrfeigt worden, erklärte Polizeisprecherin Nina Laubichler gegenüber der "APA".

Der junge Mann habe daraufhin seinen Vater, der ebenfalls Gast in dem Lokal war, um Hilfe gebeten. Als die beiden Bosnier vor das Lokal gingen, gab der Schütze "einen Schuss in Richtung des Sohnes und danach einen Schuss in Richtung des Vaters" ab.

Vater erlag am Tatort Verletzungen

Laut Obduktion wurde der 46-Jährige in den Oberkörper getroffen und tödlich verletzt. Er erlag noch am Tatort seinen Verletzungen. Auch sein Sohn wurde getroffen. Er erlitt einen Oberschenkel-Durchschuss.

Anschließend ergriff der Schütze die Flucht und verschwand in unbekannte Richtung. Die Suche nach dem mutmaßlichen Täter läuft auf Hochtouren, bisher aber leider ohne Erfolg.

Am Tatort führten die Beamten eine umfangreiche Spurensicherung durch, die Ergebnisse werden laut Laubichler noch ausgewertet. "Bezüglich der Tatwaffe können wir noch keine Angaben machen", so die Polizistin.

Unterschiedliche Aussagen

Die Polizei hat bereits mehrere Zeugen zu dem Vorfall befragt, allerdings teilweise verschiedene Personenbeschreibungen erhalten. Bei der Befragung soll es Sprachschwierigkeiten gegeben haben, die dazu geführt hätten, dass bestimmte Angaben nicht miteinander übereinstimmen.

Die Aussagen müssten erst von den Ermittlern auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft werden. Daher sei zum jetzigen Zeitpunkt eine konkrete Personenbeschreibung noch nicht möglich.

(wil)