Österreich

Salzburger (24) im Netz mit Nackt-Video erpresst

Die Betrugs- und Erpressungsversuche im Internet nehmen kein Ende. Nun erwischte es auch einen Salzburger.

Christine Ziechert
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Das Opfer nahm sexuelle Handlungen an sich selbst vor. Die Betrüger drohten, das Video an alle seine Kontakte zu schicken.
Das Opfer nahm sexuelle Handlungen an sich selbst vor. Die Betrüger drohten, das Video an alle seine Kontakte zu schicken.
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

Die Methoden heißen "Sextortion" (Personen werden mit pornographischem Bild- oder Videomaterial erpresst) und "Love Scam" (Vorgeben einer Freundschaft oder Liebesbeziehung im Internet, um Geld herauszulocken): Zwei Fälle dieser Betrugsmaschen wurden nun in Salzburg aufgedeckt.

So nahm eine Frau über eine Internet-Plattform mit einem Mann (24) aus dem Flachgau Kontakt auf. Nachdem die Unbekannte dem 24-Jährigen pornografische Fotos von ihr zugesandt hatte, animierte sie den Salzburger im Videotelefonat, sich auszuziehen und sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen. Der Mann stieg darauf ein, wenig später erhielt er mehrere SMS mit der Aufforderung, einen fünfstelligen Betrag auf ein französisches Konto zu überweisen. Sollte er sich weigern, würde das Videotelefonat an alle seine Kontakte gesendet werden. Der Salzburger ging zum Glück nicht darauf ein und erstattete Anzeige wegen versuchter Erpressung.

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    Denise Auer

    Salzburger überwies 100.000 Euro an Betrüger

    Ein weiterer Internet-Betrug ereignete sich zudem im Tennengau: Ein 58-Jähriger hatte über eine Plattform eine angeblich 40-jährige Deutsche kennengelernt, die angegeben hatte, momentan in Amerika zu leben. Der Kontakt zwischen den beiden wurde intensiver, eine Freundschaft entstand. Schließlich behauptete die Frau, sie habe mehr als 131 Kilogramm Gold von ihrem verstorbenen Vater geerbt. Für den Verkauf des Edelmetalls sei in Amerika aber eine Lizenz notwendig, das Geld dafür könne sie nicht aufbringen, weil sie eine Krankenschwester in Ausbildung sei.

    Damit ihr der 58-Jährige Glauben schenkte, schickte ihm die Unbekannte ein gefälschtes Testament und andere Dokumente. Der Salzburger schöpfte keinen Verdacht, überwies der Frau von April bis August rund 100.000 Euro und schenkte ihr zum Geburtstag ein hochwertiges Handy. Schließlich wurde er doch misstrauisch und erstattete Anzeige bei der Polizei.

    Tipps der Kriminalprävention:
     - Wählen Sie sichere Privatsphäre-Einstellungen in sozialen Netzwerken. Je weniger von Ihrem Profil öffentlich einsehbar ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit in das Visier von "Sextortion"-Erpressern zu geraten.
    - Brechen Sie sofort jeglichen Kontakt mit den Erpressern ab und blockieren Sie diese, wenn möglich, im Sozialen Netzwerk.
    - Melden Sie die Fake-Accounts an die Seitenbetreiber.
    - Gehen Sie nicht auf die Forderungen ein und überweisen Sie kein Geld. Das Bezahlen schützt nicht vor einer Veröffentlichung, oft fordern die Täter nach der ersten Überweisung noch mehr Geld.
    - Sichern Sie relevante Beweismittel: Screenshots des Accounts, das Chat-Protokoll, den E-Mail-Verkehr.
    - Erstatten Sie Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle.