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Salzburger Festspiele: Mit mehr Geld auf Diät

Heute Redaktion
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Die Salzburger Festspiele werden ab 2015 kleiner, bekommen aber mehr Geld von der öffentlichen Hand. Das ist das Ergebnis einer Sitzung des Kuratoriums der Festspiele.

Die werden ab 2015 kleiner, bekommen aber mehr Geld von der öffentlichen Hand. Das ist das Ergebnis einer Sitzung des Kuratoriums der Festspiele.

2014, das letzte Jahr der Intendanz , steuert neuerlich auf Rekorde zu. "Wir werden Pereiras Expansionskurs aber nicht weiterfahren", erklärte Wilfried Haslauer, Salzburger Landeshauptmann und turnusmäßiger Vorsitzender des Festspielkuratoriums, nach der Sitzung.

Aus für kleinere Spielstätten

2015 wird es nur noch 173 statt 223 Veranstaltungen geben, und auch das Budget sinkt von 64,8 auf 58,9 Mio. Euro. Die Zahl der aufgelegten Karten wird von 234.000 auf 224.000 zurück gefahren. "Wir verzichten auf kleinere Spielstätten und nützen alle Synergien in den Veranstaltungssälen", so Haslauer. "Der Veranstaltungsort Halleiner Pernerinsel aber steht außer Frage, der bleibt."

Reduziert wird auch im Bereich der künstlerischen Inhalte. Grundsatz, ausschließlich Neuproduktionen zu präsentieren, wird über Bord geworfen.

"In Zukunft wird es nur noch drei Opern-Neuproduktionen, drei Wiederaufnahmen und drei konzertante Opern geben. 2015 sind das 'Fidelio', 'Figaro' und die Uraufführung der lange geplanten Oper von György Kurtag. Wir werden Opern der Pfingstfestspiele im Sommer zeigen. Sogar die so erfolgreiche 'Norma' aus 2013 wird 2015 wieder gespielt. Und auch der 'Trovatore' von 2014 kommt 2015 wieder, es ist unglaublich, wie gefragt und überbucht diese Oper ist. Allein die Premiere hätten wir fünf Mal verkaufen können", sagte Rabl-Stadler.

Zusätzliche 2,5 Mio Euro Subventionen

Beim Bund hat man eine Verwendungszusage in der Höhe von einer Mio. Euro schriftlich gegeben. Im Klartext bedeutet das, dass Land, Stadt und Tourismusförderungsfonds dem Gesetz entsprechend nachziehen, wodurch die Festspiele ab 2015 mit zusätzlichen 2,5 Millionen Euro an Subventionen rechnen können.

Der in den vergangenen Wochen viel diskutierte Verkauf von Opern aus Salzburg an die Scala in Mailand, wo Pereira nach Salzburg Intendant sein wird, soll wie geplant über die Bühne gehen. Insgesamt sind 1,1 Mio. Euro für vier Opern in den Budgets 2012, 2013 und 2014 eingerechnet