Szene

Salzburger Festspiele spielen jetzt für Hallein auf

Genau eine Woche nach dem Hochwasser in Hallein wird die dortige Pernerinsel zum Schauplatz der nächsten Theaterpremiere der Salzburger Festspiele.

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Schauspiel-Chefin Bettina Hering
Schauspiel-Chefin Bettina Hering
Neumayr / picturedesk.com

Nach den Bildern aus dem überfluteten Hallein war es kaum vorstellbar, dass dort, auf der Pernerinsel, schon am Sonntag die Premiere von "Richard The Kid & The King" nach William Shakespeare stattfinden soll. "Es war ein unglaublicher Schock", erzählt Bettina Hering, die Schauspielchefin der Salzburger Festspiele im Gespräch mit "Heute". "Erst als wir uns sicher waren, dass es neben all der Zerstörung zumindest allen Menschen gut geht, haben wir uns entschlossen, die Premiere auch weiter dort zu feiern."

Die Pernerinsel in der Salzach, die seit 1992 als Spielort der Festspiele genutzt wird, ist von den Verwüstungen verschont geblieben. "Darüber sind wir natürlich froh. Wir spielen jetzt also für Hallein und die Menschen, die wirklich Schreckliches erlebt haben. Ich war auch selbst verblüfft, wie schnell hier wieder aufgeräumt wurde. Und jetzt ist es auch wichtig der Welt zu zeigen, dass Hallein das alles überstanden hat."

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    Die Buhlschaft (Verena Altenberger) musste bei der Premiere im Festspielhaus auftreten. Der Regen machte eine Aufführung am Domplatz unmöglich. Bild von einer Probe.
    Die Buhlschaft (Verena Altenberger) musste bei der Premiere im Festspielhaus auftreten. Der Regen machte eine Aufführung am Domplatz unmöglich. Bild von einer Probe.
    Franz Neumayr / picturedesk.com

    Nur noch wenige Restkarten übrig

    Da aber Corona noch lange nicht überstanden scheint, herrscht hier auch wie bei allen Veranstaltungen der Festspiele FFP2-Maskenpflicht: "Ich finde das absolut richtig und ab der zweiten 'Jedermann'-Vorstellung haben das die Leute auch sofort angenommen", meint Hering.

    Der Premiere von "Richard The Kid & The King" sieht sie mit Freude entgegen: "Der Genuss besteht darin, dass Richard III. eine der schillerndsten Figuren sowohl in der Geschichte, als auch im Werke Shakespeares ist. Sie vereint so viel: Sie ist verführerisch, sie attackiert die Menschen und ist gleichzeitig machtbewusst und machtgierig. Das gegeht dasn von der Komik über die Tragig hin zu Perfidie und roher Gewalt. Und es reißt wirklich mit!"

    Für die Premiere des Stücks am Sonntag um 19 Uhr gibt es nur noch Restkarten.

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      Den künstlerischen Anfang der diesjährigen Festspiele macht Arrigo Boitos "Nero" im Festspielhaus.
      Den künstlerischen Anfang der diesjährigen Festspiele macht Arrigo Boitos "Nero" im Festspielhaus.
      DIETMAR STIPLOVSEK / APA / picturedesk.com