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Salzburger Gemeinden im Bonitäts-Vergleich top

Heute Redaktion
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Bild: Gemeinde Reichersberg

Gleich vier Salzburger Gemeinden schafften es im Bonitätsranking des "Zentrums für Verwaltungsforschung" in die Top-Zehn aller österreichischen Gemeinden. Die Untersuchung zeigte außerdem, wie sehr sich die Einnahmequellen der verschiedenen Gemeinden unterscheiden.

 

Gleich vier Salzburger Gemeinden schafften es im Bonitätsranking des "Zentrums für Verwaltungsforschung" in die Top-Zehn aller österreichischen Gemeinden. Die Untersuchung zeigte außerdem, wie sehr sich die Einnahmequellen der verschiedenen Gemeinden unterscheiden.

Das "Zentrum für Verwaltungsforschung" (KDZ) hat einen Bonitätsvergleich zwischen den einzelnen Gemeinden in Österreich durchgeführt. Auffällig ist, dass in den Top-10 vier Gemeinden aus dem Bundesland Salzburg vertreten sind. Laut Peter Biwald, dem Geschäftsführer des KDZ, ist Oberalm in Salzburg nicht aufgrund seiner finanziellen Leistungsfähigkeit, sondern aufgrund seiner geringen Größe als Sieger hervor gegangen.

Bürgermeister Gerald Dürnberger nannte die Sparsamkeit als Hauptkriterium für den Siegeszug der Gemeinde Oberalm. Ein gutes Anschauungsbeispiel liefern uns die beiden Zweitplatzierten, nämlich Hallwang (ebenfalls in Salzburg) als finanzkräftige Ortschaft und Badersdorf im Burgenland. Badersdorf, mit einer Einwohnerzahl von knapp 300 Menschen, landete auf Platz zwei im Ranking.

Einnahmequellen grob unterschiedlich

Auch bei den Einnahmequellen gibt es erhebliche Unterschiede bei den Kommunen in Österreich. Die Grundsteuer repräsentiert oftmals die wichtigste direkte Einnahmequelle der Kommunen. Spitzenreiter ist Warth in Vorarlberg. Dort leben 186 Einwohner und die Grundsteuer beträgt 525,67 Euro pro Kopf. Im Vergleich dazu Buch in Vorarlberg mit einer Einwohnerzahl von 546: Dort beträgt die Grundsteuer lediglich 1,69 Euro pro Kopf. 

Kommunalsteuer

Zu guter Letzt gibt es noch die sogenannte Kommunalsteuer. Sie richtet sich nach dem Bruttolohn der Arbeitnehmer innerhalb der Gemeinde. Dieser Faktor veranschaulicht die Vorteilhaftigkeit des jeweiligen Wirtschaftsstandorts. Spitzenreiter dieser Gruppe ist die Gemeinde Raab in der Steiermark mit 2.204 Einwohnern und einem Bruttolohn von 1.772,05 Euro pro Kopf. Piberegg in der Steiermark hingegen ist ein Beispiel für eine Gemeinde, die wirtschaftlich mit 0,0 Euro pro Kopf sehr schlecht abschneidet.

Ein weiteres Thema, das ansprochen wurde, sind die Altersunterschiede in den jeweiligen Gemeinden. Ganz oben landet die Gemeinde Unterperfuss in Tirol, wonach 17,68 % der Bevölkerung über 85 Jahre alt sind. Unterperfuss ist somit jene Gemeinde mit den ältesten Menschen in Österreich. Im Gegensatz dazu repräsentiert die Gemeinde Auberg in Oberösterreich die jüngste aller Gemeinden in Österreich. Hier sind 10,19 % aller Einwohner unter fünf Jahren.

Die Bonitätsprüfung wurde anhand folgender Kriterien durchgeführt:


Ertragskraft
Eigenfinanzierungskraft
Verschuldung
Finanzielle Leistungsfähigkeit
Kreditwürdigkeit